Im Gespräch mit CRN erläutert Christoph Petz, Sales Specialist Displays, Channel Sales – VC Distribution, warum es beim Monitor-Verkauf so wichtig ist, die genauen Spezifikationen der Geräte zu kennen.
CRN: Welche Monitor-Modelle sind bei Ihnen derzeit besonders gefragt?
Christop Petz: In Deutschland sehen wir bei Fujitsu einen klaren Trend hin zu 24-Zoll Monitoren. Kaufentscheidend sind dabei die Spezifikationen – von den ergonomischen Anforderungen bis hin zur Leistungsfähigkeit, die die Applikationen einfordern. Aber auch das Preis-/Leistungsverhältnis ist ein entscheidendes Kaufkriterium.
Auch die 27 Zoll-Businessmodelle von Fujitsu werden häufig nachgefragt, denn wir sind mit einem ergonomischen Gesamtkonzept technologisch führend in diesem Bereich.
CRN: Sehen Sie bei Ihnen eine Nachfrage nach Geräten mit besonderen Features oder Technologien wie 21:9-Format, curved oder 4K?
Petz: Mit unserem Fokus auf Büro- und Industriebereiche sehen wir Interesse, aber keine echte Nachfrage nach diesen Technologien. Das eigentliche Ziel der gesamten curved-Technologie ist die subjektive Vergrößerung des Bildes für den Betrachter. Hat man eine mittige Sitzposition vor dem Display eingenommen, so ist die komplette Oberfläche des Monitors gleichweit von den Augen entfernt wodurch es zu geringeren Verzerrungen kommt, das Bild größer wirkt und die subjektive Bildtiefe verbessert wird. Schaut man seitlich auf das Bild so kommt es zu erheblichen Verzerrungen. Für den klassischen Büroalltag ist die Technologie eher wenig einsetzbar.
Für 4k-Modelle gibt es einen spezielle Geschäftsbereich wie beispielsweise CAD und Bildbearbeitungssegmente, die bei diesen Technologien einen echten Mehrwert finden. Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Analysen der Marktforschungsinstitute, die kaum Wachstum für 21:9 Format und curved-Displays sehen. Aus unserer Sicht adressieren diese Technologien Nischenmärkte.
CRN: Für wie wichtig halten Sie dann Innovationen für den Monitor-Markt?
Petz: Der Monitormarkt befindet sich in einer Evolution: Seit ca. 30 Jahren werden Datenmonitore optimiert. Aus schreibtischfüllenden, energiehungrigen Geräten mit Bildgeometrie- und Helligkeitsproblemen sind heute schlanke Designstücke mit nahezu perfektem Bild geworden. Traditionelle Innovationsbereiche sind weitestgehend ausgereizt, da sich der Körperbau des Menschen wie Größe, Sichtfeld oder Reaktionsgeschwindigkeit in den letzten Jahrzehnten nicht gravierend geändert hat. Aufgabe zukünftiger Innovationen verändern den gesamten Arbeitsplatz – Schlagwort kabelloses Büro.
Der USB Typ C Anschluss bietet hier viele Ansatzpunkte, bedeutet aber auch eine 30 Jahre alte Schnittstelle ‚VGA‘ zu verbannen oder die 220V Netzspannung am Arbeitsplatz überflüssig zu machen. Eine solche Revolution wird den Arbeitsplatz optimieren.