Vom Supportende für den Windows Server 2003 bis zum Trend in die Cloud – von welchen Wachstumstreibern Wortmanns Servergeschäft profitiert, berichtet Robin Wittland, Aufsichtsratsmitglied der Wortmann AG, im CRN-Interview.
CRN: Im vergangenen Jahr ist das Servergeschäft bei Wortmann zweistellig gewachsen. Hat sich dieses Wachstum 2015 fortgesetzt?
Wittland: Von Januar bis September haben wir über alle Monate hinweg weiterhin ein Wachstum, wenn auch nicht zweistellig. Der Durchschnittspreis der verkauften Server hat sich bei weiterhin leicht erhöht. Wir sehen zudem eine Polarisierung auf hochwertige, zertifizierte Server für den Bereich der Virtualisierung und auf der anderen Seite kleine Server, wie bei uns der Terra Miniserver, für kleine Unternehmen.
CRN: Welche Faktoren waren dafür ausschlaggebend?
Wittland: Der End of Support für den Windows 2003 Server war und ist sicherlich ein Treiber für die Migration auf neue Plattformen. Wir haben jedoch auch in diese Migration investiert in dem wir, wie auch schon im letzten Jahr, diesmal jedoch über die ersten sechs Monate eine Abwrackprämie von bis zu 1.000 Euro für alte Server angeboten haben. Die Möglichkeit wurde von unseren Partnern gut angenommen.
CRN: Hält der Effekt noch an oder haben die meisten Kunden ihre alten Systeme ersetzt?
Wittland: Da, wo es den Endkunden bewusst ist und eine Umstellung möglich war, sollte dies auch erfolgt sein. Es gibt jedoch weiterhin Kunden denen es gar nicht bewusst ist, dass sie einen solchen Server noch nutzen oder die aktuell nicht umstellen können, weil Sie noch Softwareprodukte nutzen, die nur auf einem alten 2003 Server noch laufen. Umstellungen im Bereich ERP oder bei Softwareprodukten, die einfach nicht weiterentwickelt wurden haben eine völlig von der hier besprochenen Thematik unabhängige Komplexität. Soweit man hier noch von einem Effekt sprechen kann wird es diesen also auch noch weiterhin geben.