Für das laufende Jahr 2017 erwartet Schneider nicht, dass es für die IT-Distribution leichter wird. Es gibt in diesem Jahr keine großen Sportereignisse, die die Nachfrage nach TV-Geräten und Beamern ankurbeln. Durch die DVB-T2-Umstellung konnte der TV-Markt zumindest im ersten Quartal nochmal belebt werden.
Negativ wirkt sich die anhaltende Allokation bei Kameras und Flash-Speicher aus, die die Speicherpreise derzeit in Höhe treibt. Zum Jahreswechsel 2016/2017 hätten Marktbeobachter noch eine Verteuerung von 20 bis 25 Prozent prognostiziert, erklärt Schneider. Tatsächlich hätten sich in vielen Bereichen wie etwa Arbeitsspeicher die Preise innerhalb eines Jahres verdoppelt. Dementsprechend zurückhaltend seien derzeit die Käufer: »Das erste Quartal war ausgezeichnet mit einem Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent. Aber seit April/Mai registrieren wir eine starke Kaufzurückhaltung wegen der gestiegenen Preise.« Er geht davon aus, dass die Engpässe bei Flash mindestens noch im dritten Quartal anhalten werden. Auch bei Kameras sei immer noch sehr wenig Ware im Kanal und bis Jahresende kaum eine Verbesserung in Sicht.
An dieser Situation kann der Distributor allein nichts ändern. Deshalb will Dexxit das Zubehör- und Komponentengeschäft weiter ausbauen, speziell im Gamingbereich, noch mehr App-basierte, vernetzte Produkte anbieten und die Dienstleistungen noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden abstimmen.
Für das Gesamtjahr will Schneider wegen der starken Schwankungen keine Prognose abgeben, er hoffe aber auch für 2017 auf ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.