Audiogeräte spielen auf der IFA traditionell eine wichtige Rolle. Die Trendprodukte werden dieses Jahr vor allem drahtlos und portabel sein. Dazu gehören Lautsprecher, die über W-LAN oder Bluetooth Funkkontakt mit ihren Musikquellen aufnehmen. Die Musik kann dabei aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen kommen, von NAS- Festplatten, Computern, Tablet-PCs, mobilen Musikplayer oder Smartphones. Der Trend zum mobilen Musikgenuss hat auch die Nachfrage nach Kopfhörern wieder angekurbelt. Zahlreiche Hersteller werden auf der IFA eine breite Palette von winzigen In-Ears bis zu trendigen High Tech-Headphones im Angebot haben. Immer mehr Geräte unterstützen auch hochauflösende Tonformate. Highlights sind Kopfhörer, die den Ton aus neueren iPhones und iPads nicht mehr über die klassische Kopfhörer-Buchse, sondern direkt über den digitalen Lightning-Anschluss beziehen. Sie haben eigene Digital-Analogwandler und Verstärker in ihren Hörkapseln, die den Herstellern subtiles Feintuning erlauben. Auch die Wiedergabe von Digitalmusik in sehr hohen Auflösungen oberhalb der CD-Qualität ist auf diese Weise möglich.
Und natürlich haben sich auch die TV-Hersteller einiges einfallen lassen, das die Nachfrage für das entscheidende Jahresendgeschäft beleben soll. Technische Features wie 3D oder Internetanbindung haben in den letzten Jahren allerdings nicht gereicht, um größere Nutzerzahlen zum Austausch ihrer erst wenige Jahre alten TV-Geräte zu animieren. Dieses Jahr ist der Industrie nur wenig mehr eingefallen. Die Hersteller setzen auf ultra-HD-Bildschirme mit noch eindrucksvolleren Farben und spektakulärem Kontrast, Heimkino-Sound in drei Dimensionen und neue Software-Plattformen für smarte Vernetzung. Vor allem soll UHD jetzt reif für den Massenmarkt sein – ob mit oder ohne Kurven. Curved-TVs waren schon 2014 auf der IFA zu sehen. Dieses Jahr können TV-Geräte ihre Silhouette wechseln. Per Druck auf die Fernbedienung wird der Bildschirm mit Motorkraft gewölbt oder wieder zu einer flachen Oberfläche zurückgefahren.
Die neuen UHD-Modelle unterstützen den aktuellen Video-Kompressionsstandard HEVC (H.265), haben HDMI-Anschlüsse für hohe UHD-Datenraten und entsprechen den Kopierschutzanforderungen künftiger UHD-Medien. Damit bald auch mehr UHD-Inhalte zur Verfügung stehen, soll auf der IFA unter anderem der Nachfolger der Blu-ray Disc zu sehen sein – eine Scheibe, die Filme in UHD-Qualität speichern kann.
Auch Smart-TVs sind auf der diesjährigen IFA wieder ein Thema. Dabei spielt nicht nur die Internet-Fähigkeit der Geräte eine Rolle, sondern verstärkt auch das eingesetzte Betriebssystem. Während anfangs zumeist proprietäre Plattformen zum Einsatz kamen, über die die Nutzer meist nur auf das herstellereigene Smart-TV-Angebot zugreifen konnten, setzten die Anbieter mittlerweile auf etablierte Betriebssysteme, wie das vielen Smartphone-Nutzern vertraute Android.