Gastkommentar

Die Rolle der Farbgestaltung für die Markenidentität

18. August 2016, 8:15 Uhr | Peter Tischer
Astrid Krebs, Head of Marketing DACH bei Lexmark Deutschland

Wie wichtig die richtige Farbgestaltung und ihre medienübergreifende Nutzung für die eigen Markenidentität ist, erklärt Astrid Krebs von Lexmark Deutschland.

Farbe ist eine hervorragende Möglichkeit, um einer Marke eine unverwechselbare Identität zu verleihen. Neben dem Logo ist Farbe der einprägsamste Aspekt der Marke und reflektiert ihren Charakter nachhaltig nach außen. Laut Forschungsergebnissen urteilen wir über eine Marke innerhalb der ersten 90 Sekunden und die Farbe spielt bei der Entscheidung des Gefallens und Nicht-Gefallens bei einem Anteil von 62 - 90 % eine entscheidende Rolle (Quelle: Institute for Color Research). Eine weitere Studie ergab, dass Farbe die Wahrnehmung der Marke um bis zu 80% erhöht (Loyola University). Da die Farbe so viele unserer Entscheidungen mitbestimmt, ist es besonders wichtig, dass für jede Marke genau die Farbe ausgewählt wird, die für sie 100% stimmig ist.

Die gewählte Farbe sollte die Einzigartigkeit der Marke unterstreichen, sie ins rechte Licht rücken und den Markenwert erhöhen. Die Wahl der passenden Farbe hängt natürlich von der jeweiligen Zielgruppe bzw. dem Zielmarkt ab – und angesichts der Vielfalt an unterschiedlichen Farben gilt es zudem, den optimalen Farbton auszuwählen. Schließlich stehen weit mehr als nur »Fifty shades of Grey« zur Verfügung - nach Angaben des Software-Herstellers Adobe gibt es ganze 256 Schattierungen der Farbe Grau. Das menschliche Auge ist sogar imstande, mehr als 10 Millionen unterschiedlicher Farbnuancen wahrzunehmen. Wie eine virale Kommunikation in den sozialen Medien im vergangenen Jahr zeigte, sind Verwechslungsgefahr und unterschiedliche Wahrnehmungen hierbei übrigens nicht immer ganz auszuschließen: Rund um das Bild the dress konnten sich die Nutzer nicht auf die Frage einigen, welche Farben abgebildet sind. Einen bewusst reduzierten Ansatz wählte die kalifornische Universität Berkeley: Sie setzt, als Teil ihrer Maßnahmen für Behinderte, konsequent nur auf einige wenige Farben. Damit bleibt sie selbst für Sehbehinderte eine unverwechselbare Marke.

Egal, ob ein Unternehmen auf wenige oder viele, auf eine exotische oder eine eher standardisierte Farbgestaltung setzt, gilt doch eine Grundregel: Damit das Markenbild als stimmig wahrgenommen werden kann, empfiehlt es sich, das gewählte Farbschema durchgängig für alle Medien und Berührungspunkte zu verwenden, angefangen bei den internen Broschüren und der Bürogestaltung über das Produkt-Design und Marketingmaterialien bis hin zum gemeinsamen Auftritt mit externen Partnern. In der Realität sieht das jedoch oft anders aus: Hier sieht man Unternehmen, deren Broschüren in anderen Farben gehalten sind, als ihr Internetauftritt, bei denen die Flyer farblich von den Geschäftsbriefen abweichen, usw. Während die Farbgestaltung im Web relativ unkompliziert geändert werden kann, lassen sich gedruckte Materialien nachträglich nicht mehr »umfärben«. Die Folge sind ein inkonsistentes Markenbild – oder ein Neudruck und damit verbundene Kosten. Unternehmen tun also gut daran, Drucksysteme zu verwenden, die dauerhaft eine hohe Druckqualität und Farbechtheit liefern.


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