Angepasste Lösungen liegen im Trend

Die Vertikalisierung des Display-Marktes

16. Juli 2014, 13:34 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Markttreiber LFD

»Jeder Einzelhändler oder Imbissbetreiber ist auch ein potenzieller Kunde für ein Large Format Display«: Markus Korn, Head of IT Display bei Samsung (Foto: Samsung)
»Jeder Einzelhändler oder Imbissbetreiber ist auch ein potenzieller Kunde für ein Large Format Display«: Markus Korn, Head of IT Display bei Samsung (Foto: Samsung)
© Samsung

Markttreiber LFD

Schreit der Monitor-Markt immer mehr nach spezialisierten Produkten, tut sich im Digital Signage-Bereich zusehends ein Massenmarkt auf. Bisher spielte EMEA eine vergleichsweise untergeordnete Rolle für den Absatz der großformatigen Displays - Markus Korn verglich Deutschland mit einer bisherigen »Digital Signage-Wüste«. Je mehr die Möglichkeiten und die Lösungen aber in das Bewusstsein der Kunden und auch Reseller gelangen, umso profitabler gestaltet sich der Vertrieb. »Die EMEA-Region macht sich weiterhin gut, mit einem Quartalswachstum von 16 Prozent und einem Volumen, das bald 163.000 Large Format Display-Einheiten erreicht«, sagt Ben Davis, Analyst bei Futuresource Consulting. Laut einer Studie von Context seien die Umsätze mit LFDs über die deutsche Distribution in den ersten zehn Wochen zu Anfang des Jahres sogar um 28 Prozent gestiegen. Zwar gingen die Stückzahlen etwas nach unten, aber gerade die Nachfrage nach großen Displays ist gewachsen.

Da die Preise besonders bei Diagonalen über 46 Zoll schnell nach unten gehen, stellen LFDs eine immer beliebtere Alternative zu Projektoren in den verschiedensten Branchen dar. Ob Education, digitale Beschilderung, als Konferenzlösung oder als Touch-fähiges Whiteboard in Meeting-Räumen. Die Einsatzgebiete sind zahlreich und auch die Produkte stecken ein immer größeres Feld ab. »Die Kunden für Digital Signage finden sich nicht zwangsläufig in den IT-Abteilungen der klassischen Bereiche, sondern in einer Vielzahl anderer Branchen«, sagt Korn. »Jeder Einzelhändler oder Imbissbetreiber ist auch ein potenzieller Kunde für ein Large Format Display.«

In diesem Markt zählt im Gegensatz zum Monitor-Bereich nicht die große Stückzahl für die Reseller. Viel mehr verdienen Fachhändler und Systemhäuser ihr Geld mit der Installation und dem Service. Wobei auch hier die Komplexität der Lösungen abnimmt. Viele Anbieter haben mittlerweile Komplettlösungen mit integrierten Mediaplayern im Portfolio, die keine eigene Kombination von Einzelkomponenten voraussetzt. Die Einstiegshürde für Händler ist entsprechend niedrig, die Chancen für ein umfangreiches Service-Angebot hoch. Diese Lösungen eignen sich besonders für kleine Installationen, wächst das Projekt, steigt damit auch die Komplexität und der Umsatz für Reseller.

Auf technischer Seite wird neben den aufkommenden Komplettlösungen sicherlich Ultra HD einen Einfluss auf den wachsenden Umsatz im LFD-Markt haben. Da der Content oft individuell erstellt wird, ist der Weg zur 4K-Auflösung nicht weit. Der Einsatz entsprechend hochauflösender Produkte könnte sich also von Anfang an lohnen. Wie diverse Analysten prognostizieren, steigt im Laufe des Jahres aber besonders der Absatz von preisgünstigen Einsteiger-Displays und damit einfachen Installationen. »Das Verständnis vieler Partner für die vertikalen Märkte ist noch in einer frühen Ausbaustufe«, erklärt Dominic Mein. »Daher wollen wir vorerst einfache Standardlösungen bieten, klein anfangen und Verständnis wecken.« Es ginge gerade darum, die Ideenfindung anzutreiben, wo der Einsatz von entsprechenden Lösungen möglich ist.


  1. Die Vertikalisierung des Display-Marktes
  2. Individuelle Ansätze gefragt
  3. Markttreiber LFD

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