Das Datacenter in einem Container von Rittal arbeitet Dank einer eigenen Energieversorgung autark. Diese liefert ein Blockkraftheizwerk von Würz. Gleichzeitig wird dessen Abwärme für die Kühlung verwendet.
Ein Rechenzentrum in einen Container zu stecken, hat etwas für sich. Schließlich lässt sich so sehr schnell weitere Rechenleistung bereitstellen. Ist aber keine Infrastruktur vorhanden, dann muss die Energie für das Data Center von wo anders herkommen. Rittal hat nun ihren »Data Center Container« um eine externe Energieversorgung von Würz ergänzt. Dabei werden Blockheizkraftwerk (BHKW) und Container direkt miteinander gekoppelt. Das BHKW lässt sich mit Pflanzenöl oder fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl betreiben. Der Strom wird direkt in den Container geliefert. Der Clou ist aber, dass über Abwärme des BHKW Kälte erzeugt wird, um den Container im Sommer zu kühlen.
Der Container fasst in der Ausgangsversion bis zu sieben Racks. Diese nehmen bis zu 329 Höheneinheiten auf. Über eine Erweiterung wächst die Containerlänge auf 12 Meter. Dann bringt das System bis zu 14 Racks unter. Die Systeme kommen mit Energieverteilung, Kabelschotts und einem Zutrittssystem. Außerdem gibt es ein Kühlungssystem für den Winter. Optional integriert Rittal auch eine USV und ein Brandmelde- und löschsystem.
Die Kühlung hat Rittal auf zwei Systeme verteilt. Im Sommer nutzt eine Absorptionskältemaschine die Abwärme, um über einen so genannten thermischen Verdichter die Kälte zu erzeugen. Diese Verknüpfung der Absorption mit einer Kraft-Wärme-Kopplung beim BHKW nennt sich Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK). Im Winter nutzt das System direkt die kalte Außenluft zur Kühlung.
Benötigt ein Unternehmen eine redundante Stromversorgung lassen sich auch zwei Blockheizkraftwerke einsetzen. In diesem Fall ist die USV so ausgelegt, dass sie so lange Strom liefert, bis das zweite BHKW angelaufen ist. Bei Bedarf lassen sich auch Bürocontainer über das BHKW kühlen beziehungsweise heizen.