Mit der »Receiver App« von Citrix kommt Windows 7 auf das iPad. Derzeit gibt es aber nur einen Simulator, keine Hardware zum Testen. Nun hat sich das Citrix Mobile Team dazu geäußert, wie die Software auf dem iPad laufen wird.
Windows 7 auf dem iPad ist ein faszinierender Gedanke. Denn Citrix ist dabei ihren Virtualisierungs-Client »Receiver« (Network Computing berichtete) vom iPhone auf das iPad zu portieren. Nun hat sich Chris Fleck vom Citrix-Mobile-Team zu der Entwicklung gegenüber dem Blog »ReadWriteWeb« geäußert. Grundsätzlich sieht es gut aus, dennoch es gibt es Herausforderungen. Das iPad kennt kein Multitasking wie andere Betriebssysteme. Der Benutzer soll aber trotzdem zwischen dem Receiver-App und anderen wechseln können. Auch die Prozessorleistung wird vermutlich für die Darstellung ausreichen. Beim Streaming ist sich das Team über das Vorgehen noch nicht ganz klar, weil noch keine iPad-Hardware zur Verfügung steht.
Das iPad unterstützt kein Multitasking. Beim iPhone gibt es Elemente, die sich den Zustand der jeweiligen Applikationen merken, wenn es ausgeschaltet wird. Beim Receiver für das iPad geht das Citrix-Team einen ähnlichen Weg. Die Applikation auf dem Server läuft weiter, auf die der Anwender mit dem Client zugegriffen hat. Dabei soll der Administrator einstellen können, ob sich der Nutzer beim neuen Start des Clients wieder authentifizieren muss oder nicht.
Um den Wechsel zwischen dem Receiver und anderen Apps auf dem iPad zu erlauben, verwendet das Citrix-Team ein spezielles Icon. Dieses speichert mit dem Web-Link auch die zugehörige Session. Klickt der Nutzer darauf, gelangt er direkt zur passenden Applikation auf dem Server.
Es sieht so aus, als dass die Leistung des A4-Prozessors mit 1 GHz ausreicht, Web- und Desktop-Applikationen auf dem Gerät auszuführen. Der Receiver läuft bereits auf dem iPhone. Von daher ist zu erwarten, dass die Leistung beim iPad ausreicht, um die Daten auf einem größeren Bildschirm darzustellen.
Anders ist es bei Streaming-Protokollen. Hier ist sich das Mobile-Citrix-Team nicht sicher, ob die Leistung für das Streaming eines Videos im Receiver ausreicht. Das Team überlegt daher diese Funktion herauszunehmen und in eine Extra-Applikation zu integrieren. Standard-Flash-Anwendungen sollten aber kein Problem sein.
Icons für bestimmte Applikationen auf einem Citrix-Server lassen sich mit dem Receiver auf dem Desktop (Homescreen) des iPads ablegen. Für Fleck reicht die Auflösung des iPad mit 1024 x 768 Pixeln gut, um einen virtuellen Desktop mit Citrix' »XenDesktop« vollständig darzustellen.
Receiver für den iPad wird Gesten wie Zoomen und die virtuelle Tastatur unterstützen. Die Funktionen gibt es bereits im iPhone-Receiver.