»Die Engel sangen in der Höhe«
Frustrierter Mann zerballert PC
Ein Bluescreen zu viel: Nachdem der störanfällige PC seinen Besitzer über Monate terrorisierte, riss diesem der Geduldsfaden. Mit acht Schüssen durchlöcherte der Mann aus Colorado seinen Rechner und machte ihn zu Elektroschrott. Für den 37-Jährigen eine Genugtuung.
Ein nicht richtig funktionierender PC hat zu einem Polizeieinsatz der etwas anderen Art im US-Bundesstaat Colorado geführt. »Mann tötet seinen Computer« hieß es am Ende in dem Bericht der örtlichen Polizei in Colorado Springs, rund 60 Kilometer südlich von Denver. Über Monate hinweg hatte ein PC mit einem »Bluescreen of Death«, einem totalen Systemabsturz, seinen Besitzer,Lucas Hitch, zur Weißglut getrieben. Dieser sah keinen anderen Ausweg mehr und griff zur Waffe. »Es war extrem frustrierend«, sagte der 37-Jährige der Zeitung »Los Angeles Times«, »ich erreichte einen kritischen Punkt«.
Hitch verfrachtete das Gerät kurzerhand in eine Gasse und stellte sicher, dass Niemand in der Nähe von Querschlägern getroffen werden konnte. Dann griff er zu seiner 9mm Pistole und setzte seinen »Dell XPS 410« mit acht Kugeln durch das Gehäuse »außer Gefecht«, wie die Polizei mitteilte. Während der frustrierte 37-Jährige auf seinen PC schoss, fühlte er Genugtuung: »Es war glorreich. Die Engel sangen in der Höhe«, sagte Hitch der Zeitung. Für den Computer kam jede Hilfe zu spät. Die Polizei veröffentlichte auf Twitter ein Bild des Rechners mit den acht Einschusslöchern.
Verantworten muss sich der Schütze nun wegen Schusswaffengebrauch innerhalb der Stadtgrenzen. Obwohl man im Bundesstaat Colorado seine Waffen sichtbar tragen darf, ist das abfeuern innerhalb der Stadt nur erlaubt, um sein Leben oder Besitz zu verteidigen. Hitch muss nun mit einer Geldbuße rechnen. Nach seinen Angaben ein kleiner Preis für Gerechtigkeit. »Der Computer hatte einen schlechten Tag«, sagte Hitch. Außerdem beschlagnahmte die Polizei die Tatwaffe.
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