Vergleichstest Blu Ray Player

Fünf günstige Blu-ray-Player im Vergleich

30. September 2010, 14:01 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Toshiba BDX2100KE

Günstiger Purist

Der preiswerteste Blu-ray-Player in diesem Testfeld kommt vom einstigen HD-DVD-Vorreiter Toshiba. Wie gut sich der japanische Hersteller schon jetzt auf den Umgang mit den blauen Scheiben versteht, hat der intensive Bild- und Tontest ergeben.

Kaum ein TV-Hersteller zeigt bei seinen neuesten Fernsehern so genau an, welche Signale er über HDMI erhält – was bei bei der Optimierung des Bildes hilfreich wäre. Mit dem BDX2100KE haben Toshiba-Fernseher ihren perfekten Partner gefunden, denn kaum ein Blu-ray-Player bietet solche umfangreichen Einstellmöglicheiten – vor allem nicht in dieser Preisregion.

Es lässt sich in dem recht schmucklosen Menü etwa festlegen, mit welcher Bit-Tiefe Farben ausgegeben werden. Rot, Grün und Blau sind nach Helligkeit, Farbsättigung und Farbton nachjustierbar. Ein konfigurierbarer Rauschfilter zählt ebenfalls dazu.

Trotz all dieser Stellrädchen zur Bild-Optimierung bleiben bei hochskaliertem DVD-Material Artefakte um scharfe Kanten zurück, die dem geübten Auge auffallen. Das Bild wirkt dadurch nicht ganz so scharf wie bei den Konkurrenten. Auch vertikale Laufschriften haben die Tester schon ruhiger über den Bildschirm laufen sehen.

Legt man eine Blu-ray ins Disc-Fach, meldet sich das Laufwerk recht laut zu Wort, um aber bei der Wiedergabe stumm vor sich hin zu laufen. Dann zeigt der Player feine Bilder, die nicht übertrieben scharf sind.

Die digitale Tonausgabe per HDMI oder S/PDIF ist standesgemäß. Der Stereo-Analogton-Ausgang mag für Klangfanatiker leicht harsch klingen, überzeugt jedoch durch den vorbildlichen Rauschabstand.

Gimmicks wie den Medienabruf von verbundenen Netzwerk-Servern oder Internet-TV bietet der Toshiba-Player nicht. Dafür punktet er bei der Wiedergabe von FAT-formatierten USB-Speichern. Als einziger im Testfeld spielt er von hier AVCHD-Camcorder-Aufnahmen ab.

Auch vor TV-Aufnahmen in Form von TS-Dateien schreckt er nicht zurück. Für den Musikgenuss ist nützlich, dass neben den ID-Tags von MP3s verknüpfte Album-Cover dargestellt werden. Selbst Wiedergabelisten lassen sich anlegen.

Die Bedienung klappt trotz der wenig aussagekräftigen Beschriftung des Gebers nach kurzer Eingewöhnungszeit intuitiv. Mehr Hilfe hätten sich die Tester vom knappen, leicht unübersichtlichen Handbuch erwartet.

BD-Live: Mehr als Zusatz-Infos

Die Blu-ray von videociety bietet Zugriffauf die gleichnamige BD-Live-Online-Videothek.

Per BD-Live kann der Nutzer Extras zu einer Blu-ray aus dem Internet laden. Trailer, zusätzliche Filmszenen, Online-Spiele, Zugang zu Online-Comnunities oder optionale Live-Infos zu Darstellern oder Regisseuren (MovieIQ) – die Möglichkeiten sind immens. Voraussetzung dafür: Der Player muss das Bluray-Profil 2 besitzen, was bei allen neuen Geräten der Fall ist.

Neben einem Internet-Zugang ist ein zusätzlicher Speicher von mindestens 1 GByte notwendig. Ist dieser im Gerät nicht vorhanden, erscheint eine Meldung wie im linken Bild. Der Speicher kann jedoch extern über USB-Speicher oder SD-Karte nachgerüstet werden. Ein interessantes BD-Live-Angebot wird mit dem Toshiba-Player ausgeliefert: Die Blu-ray von videociety bietet Zugriff auf die gleichnamige BD-Live-Online-Videothek.


  1. Fünf günstige Blu-ray-Player im Vergleich
  2. Der LG BD 560
  3. Onkyo BD-SP308
  4. Philips BDP 5100
  5. Samsung BD-C5900
  6. Toshiba BDX2100KE

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