HP reagiert auf den verschärften Konkurrenzsdruck jetzt mit seiner neuen Generation modular aufgebauter Server. Die »HP ProLiant Gen 9«-Modelle sollen Marktsegmente erschließen, in denen der Branchenriese mit seinen Standardmodellen bisher schlechte Karten hatte, beispielsweise im Low-End-Segment. Hier will HP Assemblierern und Eigenmarkenfertigern Marktanteile abnehmen.
Bei der Entwicklung der neuen Servergeneration hätte HP auf das Feedback aus dem Channel gehört, berichtet Ulrich Seibold, Channel Manager HP Enterprise Group, im Gespräch mit CRN. Die Partner hätten beklagt, dass sie bei HP nur Standard-Server mit Komplettaussattung bekämen. Für viele Kunden bräuchten sie aber abgespeckte Versionen zu entsprechend günstigeren Preisen. Gefragt seien modulare Systeme und nicht immer HighTech.
Die neuen »Pro Liant-Server Gen 9«, von denen die ersten Modelle bereits ab Herbst erhältlich sind, wurden deshalb modular konzipiert. Vor allem setze HP bei allen Modellen der neuen Generation standardisierte Komponeten ein, betont Seibold. So werden jetzt nur noch zwei Memory-Typen verbaut und innerhalb einer Serie nur noch ein Typ Motherboard verwendet. Das senke Kosten und Preispunkte und verringere den Testaufwand für ISVs.
HPs Partner können die Geräte leichter aufrüsten und müssen weniger Komponenten auf Lager halten. Auch das neue Gehäuse-Design bietet mehr Erweiterungsmöglichkeiten, ohne dass die Kunden gleich ein neues Chassis kaufen müssen. Vor allem im Low End-Segemnt will HP damit eine große Lücke im Portfolio schließen. Für Proximity & Business Partnern hätte der Hersteller bisher nicht die richtigen Server angeboten, so Seibold. »Da gibt es Marktbegleiter, die das viel besser konnten.« HP-Partner hätten in diesesm Segment daher oft White Label-Produkte verkauft oder gar Konkurrenzprodukte. Diese Partner und deren Kunden will HP mit einer Low End-Reihe der neuen Server-Generation adressieren, die nach den jetzt vorgestellten KMU-Modellen auf den Markt kommt.