HP hat die neue Server-Kategorie entwickelt, um die wachsende Datenflut in Rechenzentren zu verwalten, die durch die Sammelwut vieler Unternehmen, aber auch durch Social Media oder die zunehmenden M2M-Kommunikation entsteht. Von der heutigen IT-Infrastruktur ausgehend müssten Unternehmen in den kommenden Jahren zehn bis 20 Milliarden Dollar in ihre Data Center investieren, um dieses Aufkommen zu bewältigen, rechnet Matthias Malm vor, der seit einem Jahr für HPs Servergeschäft in Deutschland die Verantwortung trägt. (Bild: CRN)Einfach weitere Server dazustellen sei keine Lösung und auch die Konsolidierung bestehender Systeme durch Virtualisierung könne nur einen Teil dieses immensen Datenwachstums bewältigen. »Wir brauchen neue Ideen, um die Infrastruktur effizienter, energiesparender und kompakter zu machen.«
Das erste HP Moonshot-System ist vor allem für Webhoster konzipiert. Es unterstützt Web-, Cloud- und Massive-Scale-Umgebungen ebenso wie Analyse-Funktionen und die spezifischen Anforderungen von Telekommunikationsunternehmen. »Standard-Server von heute entsprechen nicht den Anforderungen von Webhostern. Einige von ihnen bauen sich deshalb eigene Server. Hier sehen wir extremes Potenzial für unser Moonshot-System. Viele Kunden wollen außerdem dedizierte Server. Das ist ein Riesenproblem für Hoster, das mit konventionellen Servern abzubilden. Mit den Cartridges können Web Hoster dedizierte Server zum Preis von virtualisierten Servern anbieten«, betont Malm.
Die nächsten Server-Modelle sollen dann auf andere spezifische Anforderungen zugeschnitten sein, unter anderem für Big Data, High Performance Computing, Gaming, Finanzdienstleistungen, Genomik, Gesichtserkennung und Video-Analyse. HP hat bereits eine umfangreiche Roadmap für die weitere HP-ProLiant-Moonshot-Server vorgestellt. Diese können mit Prozessoren von einer Vielzahl an HP-Partnern bestückt werden, darunter AMD, AppliedMicro, Calxeda, Intel und Texas Instruments Incorporated. Im ersten ProLiant-Moonshot-Server hat HP Intels Atom S1200-Prozessor verbaut. Künftig wird es auch ARM-basierte SOCs geben. Die erste Modellgeneration arbeitet derzeit auch nur mit Linux, das die meisten Webhoster ohnehin einsetzen. Das System könne im Prinzip aber auch Microsoft, sei dafür aber noch nicht zertifiziert, erklärt Malm. Das sei aber nur eine Frage der Zeit.