IBM erweitert seine Mainframe-Familie »z14« um cloud-fähige Systeme im Standard-Industrie-Rack-Maß. »IBM z14 Model ZR1« und »IBM LinuxONE Rockhopper II« lassen sich dadurch einfach in Cloud-Rechenzentren und Private Cloud-Umgebungen integrieren und sind für neue Kundengruppen wie Cloud-Provider und mittelständische Unternehmen interessant.
Der Mainframe ist keineswegs ein vom Aussterben bedrohter Dinosaurier, sondern quicklebendig. Die Weltwirtschaft läuft heute zu einem beachtlichen Teil auf Großrechnern. 87 Prozent aller Kreditkartentransaktionen und fast 8 Billionen Zahlungen pro Jahr werden auf Mainframes abgewickelt. Darüber hinaus verwaltet die Plattform jährlich 29 Milliarden Bankautomaten-Transaktionen, was fast 5 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Im globalen Flugverkehr sind Großrechner für die Abwicklung von vier Milliarden Passagierflügen pro Jahr zuständig.
Auch in IBM s Hardwaregeschäft spielen Mainframes nach wie vor eine große Rolle. Im vierten Quartal 2017 habe die Sparte nach verkauften Systemen den bislang größten Kapazitätenzuwachs ihrer Geschichte verzeichnet, berichtet Andreas Thomasch, Platform Leader & Manager IBM S Z & LinuxOne DACH, im Gespräch mit CRN. Sowohl durch organisches Wachstum bei bestehenden Kunden als auch neue Anwendungen würde der Bedarf zudem weiter steigen, so Thomasch: »Wir sehen ein starkes Wachstum der installierten Leistung. Die Nachfrage im Markt ist da und wird weiter anhalten.«
Der Hersteller hat deshalb seine im vergangenen Jahr neu eingeführte Mainframe-Familie »z14« um cloud-fähige Systeme erweitert, die speziell Cloud-Provider und Kunden aus dem Mittelstand ansprechen sollen. »IBM z14 Model ZR1« und »IBM LinuxONE Rockhopper II« beruhen auf Standard-Industrie-Rack-Maßen (19 Zoll) und sollen sich so einfach in Cloud-Datacenter und Private-Cloud-Umgebungen integrieren lassen. Laut IBM benötigen die neuen Systeme 40 Prozent weniger Platz und sind standardisiert für den Einsatz in annähernd jedem Rechenzentrum.