Landeschef Ernesto Schmutter zeigt sich im Gespräch mit CRN davon überzeugt, dass Cloud-Marktplätze der Distribution in zweistufigen Vertriebsmodellen eine wichtige Rolle spielen werden. Über Plattformen vermittelte Cloud-Dienste würden sich auch künftig nicht zur Domäne der Hersteller-Direktvertriebe entwickeln. »Systemintegratoren und Systemhäuser bleiben auch beim Cloud Computing die wichtigsten Berater ihrer Anwenderkunden«, so Schmutter.
Der Cloud Marketplace helfe Systemhäusern bei ihrer Transformation hin zu Cloud-basierten Angeboten. Standardisierte Prozesse wie beispielsweise bei der Abrechnung von Cloud-Leistungen, die Kunden der Reseller in Anspruch nehmen, seien ein großer Vorteil. Solche herstellerunabhängigen Transaktions- und Business-Plattformen sind die Antwort der Distribution auf den Trend, dass Anwender verstärkt auf gehostete ITK-Dienste zurückgreifen. Systemhäuser brauchen Angebotskonzepte, um diesem geänderten Nutzungsverhalten gerecht zu werden. Mit dem neuen Cloud Marketplace von Ingram Micro steht ihnen nunmehr eine weitere Alternative zur Verfügung.
Konkrete Umsatzziele mit der Cloud-Plattform verrät Schmutter eben so wenig wie Kollegen des Wettbewerbs, was nicht weiter verwunderlich ist. Wie jedes neue Geschäftsmodell starten diese Dienste auf niedrigem Niveau. Reseller müssen sich zuerst mit der Plattform vertraut machen, technische sowie juristische (Vertragsbeziehungen) Fragen klären. Trotz der Tatsache, dass Cloud Computing unbestritten einen Quantensprung in der IT-Nutzung bedeutet und den ITK-Channel grundlegend verändern wird, verweist Schmutter auf längere Zeiträume des Übergangs. »Wir werden in fünf Jahren noch Softwarelizenzen verkaufen und sogar Software-Packerl liefern«, sagt der Manager.