Den Prototypen eines Prozessors mit 48 Rechenkernen hat Intel entwickelt. Die CPU arbeitet nach dem Cloud-Computing-Prinzip und soll im kommenden Jahr an Hochschulen und Firmen ausgeliefert werden.
Forscher von Intel in Braunschweig, Bangalore (Indien) und Hillsboro (USA) haben den Prototypen eines Intel-Prozessors mit 48 Kernen entwickelt. Das ist die größte Zahl von Cores, die jemals auf einer CPU integriert wurden. Fernziel ist nach Angaben des Chip-Herstellers, hundert oder mehr Prozessorkerne auf einen Baustein zu packen.
Die Kommunikation zwischen den 48 Cores läuft über ein Hochgeschwindigkeits-Netzwerk. Den Datenaustausch beschleunigen zudem 384 KByte Shared-Memory, die auf dem Chip aufgebracht sind.
Gefertigt wird der Chip mithilfe eines 45-Nanometer-Prozesses. Der Energiebedarf des Prozessors bewegt sich je nach Auslastung zwischen 25 Watt (Ruhezustand) und 125 Watt (maximale Leistung). Das entspricht in etwa der Leistungsaufnahme der aktuellen Mehrkern-CPUs von Intel.
Ingenieure des Intel-Standorts Braunschweig entwickelten den Prozessorkern, die spezielle Hardware, mit der die Kerne mit reduzierter Latenz kommunizieren und einen schlanken energieeffizienten Speicher-Controller, der für viele Prozessorkerne optimiert ist. Intel Braunschweig war zudem für die Validierung des gesamten Chips zuständig.
Details über die Architektur des Chips sind in einer Präsentation von Intels Chief Technology Officer Justin Rattner zu finden. Interessenten können den PDF-File über diesen Link herunterladen.