Ein Analyst will erfahren haben, dass Intel unter der Leitung des ehemaligen Radeon-Chefs Raja Koduri an einer eigenen Gaming-GPU arbeitet. Die entsprechenden Grafikkarten sollen für einen »Paukenschlag« sorgen und den Markt auf den Kopf stellen.
Schon seit einigen Monaten tauchen im Netz immer wieder Spekulationen zu einem internen Projekt bei Intel auf, das unter dem Namen »Arctic Sound« läuft. Unter anderem wurde vermutet, dass sich dahinter ein besonders leistungsfähiger Grafikchip verbirgt, der insbesondere für Video-Streaming optimiert und damit für den Einsatz in Rechenzentren großer Videoplattformen und Medienhäuser gedacht ist. Dies bestätigt jetzt auch der amerikanische Analyst Ashraf Eassa via Twitter, kündigt allerdings gleichzeitig eine weitere spannende News dazu an, die einigen Sprengstoff in sich birgt. Er will erfahren haben, dass im Rahmen des Projekts Arctic Sound seit kurzem parallel auch die Entwicklung einer eigenen Mehrkern-GPU und entsprechenden Grafikkarten für Gamer vorangetrieben wird.
Wie Eassa weiter ausführt, ist dafür vor allem GPU-Spezialist Raja Koduri verantwortlich, der erst im vergangenen Jahr als neuer Chefarchitekt zu Intel kam und dort auch die Core and Visual Computing Group leitet. Koduri, der zuvor in diesem Bereich unter anderem schon für den in AMDs Radeon-Sparte überführten Hersteller ATI und Apple tätig war, soll sich persönlich und mit Nachdruck dafür eingesetzt haben, dass Intel sich erneut an die in der Vergangenheit schon einmal gescheiterte Entwicklung von Grafikchips für Endkunden wage, so Eassa. Seiner Ansicht nach ist jedoch frühestens 2020 mit der Markteinführung der Intel-Grafikkarten zu rechnen, die dann allerdings mit einem »Paukenschlag« die derzeitigen Verhältnisse auf den Kopf stellen und den beiden großen Anbietern Nvidia und AMD Kunden abjagen sollen.