CRN: Auf der vor kurzem zu Ende gegangenen Computex hat Intel nicht nur die mit Spannung erwarteten 10-nm-Prozessoren präsentiert, sondern auch einige Zukunftsprojekte wie »Project Athena«. Was verbirgt sich dahinter, einfach nur ein neuer Ultrabook-Standard?
Long: Project Athena ist eine großangelegte Initiative, die alle Kräfte der Industrie bündelt, um das aktuellste Notebook zu entwickeln. Intel hat dafür eigene Labs gegründet, wo unsere Ingenieure den Hardware-Herstellern bei Themen wie Performance und Optimierung helfen. Weltweit sind drei Labs in Shanghai, Taipeh und Folsom, Kalifornien geplant.
Wir haben dafür den ultimativen Nutzer erdacht, der mobil und always connected arbeitet. Die Spezifikation muss technische Mindeststandards in sechs Kategorien erfüllen etwa beim Display, den Prozessoren, dem Arbeitsspeicher und der Akkulaufzeit.
CRN: Im vergangenen Jahr hatte Intel massive Lieferengpässe bei seinen Prozessoren. Die Verknappung zog sich bis weit in dieses Jahr. Sind die Probleme jetzt gelöst und alle Produkte uneingeschränkt verfügbar?
Long: Ja, das stimmt. Wir hatten den Markt unterschätzt und deshalb Lieferprobleme. Wir konnten unsere Kunden nicht unterstützen, so zu wachsen, wie sie es gekonnt hätten. Die Lage hat sich aber inzwischen deutlich verbessert. Die erste Jahreshälfte 2019 war auf jeden Fall besser als die letztjährige. Die leistungsfähigeren CPUs etwa für Gaming-Systeme sind kein Problem mehr.