»Smart Worker Umfrage 16«
IT erleichtert die Arbeit – führt aber zu Mehrbelastung
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
IT für Komplexität mitverantwortlich
Die Studie zeigt, dass auch die IT zu einem Teil der gestiegenen Komplexität beiträgt. Moderne Arbeitnehmer verwenden inzwischen eine Unmenge an Kommunikationsmitteln: Neben dem Telefon, das mit 90 Prozent am häufigsten genutzt wird, hat sich die E-Mail mit 89 Prozent ebenfalls als Standardkommunikationsmittel etabliert. Auf dem dritten Platz liegen Textchats wie Whatsapp (86 Prozent), gefolgt von der SMS mit 85 Prozent. Auch Videoübertragung setzt sich als Kommunikationsmittel immer weiter durch (71 Prozent). Sogar soziale Netzwerke werden häufig zur Kommunikation mit Arbeitskollegen genutzt (68 Prozent). Erstaunlich: Der Kunde wird im Gegensatz zu Kollegen häufig noch auf analogem Weg angesprochen. Hier liegt die Briefpost mit 85 Prozent vor dem eigentlich als altertümlich geltenden Fax (83 Prozent), das E-Mail und Telefon mit jeweils 80 Prozent auf die hinteren Plätze verweist.
Mehr IT am Arbeitsplatz bedeutet mehr Geräte, die verwaltet werden müssen. Smartphones werden zur Arbeit inzwischen fast so häufig eingesetzt wie der Desktop-PC (63 und 70 Prozent). Hinzu kommen Notebooks mit 60 Prozent und selbst Tablets werden von 30 Prozent beruflich genutzt. Gleichzeitig verschwimmt die Grenze zwischen privat und beruflich. Neun von zehn Befragten nutzen ihr Smartphone in beiden Welten. Die vielen Endgeräte sind ein Problem, schließlich arbeitet der Mensch noch immer analog und kann im Gegensatz zur IT nicht beliebig nach oben skalieren. Deshalb müssen laut den Studienmachern Unternehmen Regeln für die Nutzung der Kommunikationskanäle einführen. Weniger ist oft mehr. Gleichzeitig sollte strenger zwischen Arbeits- und Privatdevices getrennt werden, um dem Arbeitnehmer seinen wohlverdienten Feierabend wirklich garantieren zu können.
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