Trotz Fußballweltmeisterschaft hält die negative Geschäftsentwicklung bei Media-Saturn an. Insgesamt machte der Elektronik-Händler in seinem dritten Geschäftsquartal ein Millionen-Minus.
Die negative Geschäftsentwicklung bei Media-Saturn hält an – trotz der Fußballweltmeisterschaft. Zwar spricht Metro im Zwischenbericht davon, dass die Entwicklung »positiv durch die Fußball-Weltmeisterschaft beeinflusst« wurde, dennoch ging der Umsatz im dritten Geschäftsquartal flächenbereinigt leicht um 0,2 Prozent zurück. In Deutschland, wo Media Markt 416 Filialen seiner insgesamt 988 Elektrofachmärkte unterhält, betrug der Umsatzrückgang flächenbereinigt gar 0,8 Prozent.
Metro macht für den anhaltenden Negativtrend fehlende Produktinnovationen, den starken Wettbewerb sowie die deflationäre Preisentwicklung verantwortlich. Doch nicht nur die Umsatzentwicklung ist negativ. Auch beim EBIT bleibt der Elektrohändler in tiefroten Zahlen. Zwar machte Media-Saturn 24 Millionen Euro weniger Verlust als noch im Vorjahresquartal, dennoch ist das Minus von 70 Millionen Euro besorgniserregend.
Die Zahlen machen deutlich, dass eine Restrukturierung bei Media-Saturn nötig ist. Metro-Chef Olaf Koch machte im Conference Call deutlich, aus welchen Maßnahmen diese Restrukturierung bestehen soll: die Effizienz der bestehenden Strukturen soll kurz- und mittelfristig verbessert, die Verkaufsflächen in bestehenden und neuen Filialen verkleinert werden. Zudem soll die Marke Saturn in weiteren Ländern verschwinden.
Zu guter Letzt verweist Koch noch einmal auf die bereits angekündigte Restrukturierung der Zentrale in Ingolstadt. Mit der damit einhergehenden Stärkung der Online-Aktivitäten adressiert die Handelskette den Bereich, der sich positiv entwickelt. Der über das Internet generierte Umsatz stieg in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um über 30 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro und machte damit rund sieben Prozent des Gesamtumsatzes aus.