Eine neue Ebay-Studie zeigt: Kleine Online-Händler wachsen in Deutschland überdurchschnittlich. Vor allem der Export treibt die Geschäfte an.
Zwischen 2010 und 2014 konnten kleine deutsche Online-Händler bei Ebay um rund 20 Prozent pro Jahr wachsen. Das geht aus der Studie »Small Online Business Trade Summary 2015« von den Wirtschaftsexperten Sidley Austin LLP hervor, die im Auftrag von Ebay durchgeführt wurde. Mit ihren Wachstumsraten liegen die deutschen Etailer mit ihren Kollegen in den USA gleichauf. Überraschend und zugleich erfreulich: Rund 39 Prozent der deutschen Verkäufer im Jahr 2014 waren Newcomer – laut Ebay eine neue Generation junger Unternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen.
Der Erfolg der Online-Händler trotz der konjunkturellen Schwankungen in ganz Europa zeigt laut dem Online-Kaufhaus, wie dynamisch die digitale Wirtschaft in Europa ist. Eine der Hauptgründe für das Wachstum dürfte der große Anteil an exportierenden Ebay-Händlern sein. 96 Prozent der gewerblichen Verkäufer auf der Plattform verkaufen bereits Waren ins Ausland. Dadurch können auch Schwankungen im Heimatmarkt ausgeglichen werden. Auch der heutzutage einfache Zugang zu Funktionen und Dienstleistungen wie unkompliziertem Versand und internationalen Zahlungsmöglichkeiten, die früher ausschließlich Großunternehmen vorbehalten waren, begünstigt den globalen Ansatz der neuen Onlineshop-Generation.
51 Prozent der deutschen Ebay-Verkäufer exportieren in zehn oder mehr Länder, durchschnittlich erreichen exportierende Verkäufer sogar 20 Länder. Um die Wachstumsmöglichkeiten durch Exporte in EU-Mitgliedsstaaten auszubauen, steht Ebay mit der Politik nach eigenen Angaben in engem Austausch. Ziel ist es unter anderem, aktuell noch bestehende Handelshindernisse wie hohe Versandkosten über Ländergrenzen hinaus sowie komplexe Mehrwertsteuerbestimmungen zu überwinden und den gemeinsamen Markt homogener zu gestalten.