Lenovo konnte im ersten Fiskalquartal 2016/17 trotz Umsatzrückgang den Gewinn steigern. Das PC-Geschäft schlug sich angesichts der aktuellen Marktschwäche recht gut. Die Stabilisierung der gebeutelten Smartphone-Sparte braucht noch Zeit.
Lenovo hat das erste Fiskalquartal zum 30. Juni 2016 mit einem Gewinnsprung abgeschlossen. Der Nettogewinn stieg um 64 Prozent auf 173 Millionen Dollar. Dafür musste das chinesische Unternehmen einen Umsatzrückgang von sechs Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar in Kauf nehmen, der sich in nahezu allen Geschäftsbereichen bemerkbar machte.
Bei den PCs und Tablets gaben die Einnahmen um sieben Prozent auf sieben Milliarden Dollar nach. Der Bereich verdiente aber mit 370 Millionen Dollar zumindest operativ 2,4 Prozent mehr. Das in der Mobile Business Group konzentrierte Geschäft mit Smartphones erwirtschaftete 1,7 Milliarden Dollar, sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal, fuhr aber einen Vorsteuerverlust von 206 Millionen Dollar ein. Ein leichtes Umsatzplus verzeichnete einzig die Data Center Business Group mit Servern, Storage, Software und Services. Der Geschäftsbereich, zu dem Lenovos eigene Think Server und die von IBM gekauften System X-Server gehören steigerte den Umsatz um ein Prozent auf 1,1 Milliarde Dollar.
Das Unternehmen hätte sich trotz des schwierigen makroökonomischen und branchenspezifischen Umfeldes gut geschlagen, betont Lenovo-CEO Yuanqing Yang. Lenovos PC-Geschäft hätte einen guten Gewinn abgeworfen und das Smartphone-Geschäft sich gegenüber dem vorhergehenden Quartal stabilisiert. Bei PCs würde sich Lenovo auf Wachstumssegmente konzentrieren. Bei Smartphones will sich der Hersteller mit innovativen Produkten von Mitbewerbern differenzieren, um höhere Preisbänder zu erreichen und den Turnaround zu schaffen. In der Data Center-Sparte würde Lenovo verstärkt auf hyperkonvergente Lösungen setzen, um das Hyperscale-Geschäft profitabler zu gestalten, so Yang.