Wie Lexmark-Chef Paul Rooke angekündigt hat, wird Lexmark künftig keine Tintestrahldrucker mehr verkaufen. Die Produktion wird bis Ende 2015 komplett eingestellt. Damit gehen Stellenstreichungen von 1.700 Mitarbeiter einher – 1.100 davon arbeiten in der Produktion.
Andere werden nicht müde das Comeback der Tintenstrahldrucker zu proklamieren – Lexmark geht den entgegen gesetzten Weg. Der Druckerhersteller stellt die Produktion von Tintenstrahlgeräten vollständig ein. Die Entwicklung wird bereits bis Ende 2013 eingestellt – die Produktion von Verbrauchsmaterialien wird bis Ende 2015 ein Ende finden. Für 1.700 Mitarbeiter des Unternehmens bedeutet dies die Kündigung ihres Jobs. 1.100 kommen dabei aus Fertigungsbereichen.
Die Abkehr kommt allerdings nicht so überraschend, wie es zunächst scheint. Lexmark hatte bereits vor rund drei Jahren begonnen, sich aus dem Niedrigpreissegment zurückzuziehen, wo meist vor allem Tintenstrahldrucker zu finden sind (CRN berichtete). Die Produkte für Endkunden wurden aus dem Sortiment gestrichen. Der Fokus wurde immer stärker in Richtung höherwertige Geräte für den Geschäftskundenbereich verschoben. Zudem entwickelt sich der Hersteller immer stärker in das Lösungsgeschäft, was die Übernahme des ECM-Anbieters Perceptive-Software Anfang 2011 unterstrichen hat. Danach folgten weitere Akquisitionen von Software-Unternehmen. Die Marschrichtung ist demnach klar vorgegeben. Die Frage ist, wie schnell es Lexmark schafft die wegbrechenden Umsätze aus dem Tintenstrahlgeschäft durch das ECM-Business zu ersetzen.