LGs Monitorsparte stemmt sich gegen die leicht rückläufigen Absatzzahlen des Marktes. Einfacher soll das Geschäft auch in Zukunft nicht werden.
Wie viele andere Hardwarebereiche hat das Monitor-Geschäft im vergangenen Jahr von der Windows XP-Ablöse profitiert. Seit Mitte 2014 ist der Effekt jedoch verklungen, die Hersteller sowie die Reseller können vorerst nicht mehr von externen Einflüssen profitieren. Denn auch der anstehende Windows 10-Marktstart soll sich nur in geringen Maßen auf die Absätze auswirken. »Windows 10 wird uns im Consumer-Umfeld den einen oder anderen Peak bescheren. Im Business-Bereich hingegen nicht«, erklärt Michael Vorberger, Sales Director ISP bei LG. Fernab solcher punktuellen Ausschläge sei der Monitormarkt derzeit leicht rückläufig, wobei es gelte, nach Kanälen zu differenzieren. Laut Vorberger ist das Consumer-Geschäft zufriedenstellend, das B-2-B-Umfeld hingegen wachsend: »Finanziell sind wir leicht über Plan, aber es wird nicht einfacher.«
Je zäher der Markt, umso mehr müssen sich Hersteller anstrengen, um über neue Technologien und Produkte in unerschlossene Bereiche vorzustoßen. Besondere Bedeutung kommt im LG-Portfolio derzeit den 21:9-Monitoren zu, deren Absatzzahl der Hersteller im vergangenen Jahr verdoppeln konnte. »Über Ultrawide-Geräte adressieren wir neue Märkte, teilweise schon den Apple-Markt mit entsprechenden Thunderbolt-Schnittstellen«, sagt der Sales Director im Gespräch mit CRN. Aber auch Themen wie Splitscreen oder die Ablösung von mehreren Monitoren durch ein großes Display sollen in kommender Zeit für neuen Aufschwung sorgen. Zumindest die Nachfrage nach 21:9-Geräten sei jetzt schon vorhanden, so Vorberger. »Der Vorteil ist, wir haben hier sehr wenige Kannibalisierungseffekte, gerade bei großen Bildschirmdiagonalen, da es ein additiver Umsatz ist.« Das hätte besonders den LG-Partnern im Channel geholfen.