Mit seinem Vorstoß ins Rechenzentrum tritt Cisco in direkte Konkurrenz zu den großen Server-Herstellern, vor allem zu HP und IBM, die den Markt derzeit beherrschen. Dass sich das Verhältnis der einstmals engen Partner deutlich eingetrübt hat, wurde spätestens Anfang des Jahres klar, als Cisco das langjährige Systemintegratoren-Abkommen mit HP nicht mehr verlängerte.
Vor allem Hewlett-Packard hat die letzte Zeit jedoch ebenfalls genutzt, um sich ordentlich gegen Cisco in Stellung zu bringen. Der IT-Riese will dabei vor allem von seinem breiteren Produktportfolio profitieren und treibt die Konvergenz von Server-, Speicher- und Netzwerk-Infrastrukturen voran. Das Netzwerkgeschäft gewinnt dabei für HP zunehmend strategische Bedeutung. Bereits mit seiner früheren Netzwerkmarke »Procurve« die Nummer zwei im Markt, positioniert sich der IT-Riese nach der Übernahme des Netzwerkspezialisten 3Com nun noch deutlicher gegen Cisco. Nach Abschluss der 2,7 Milliarden Dollar-Übernahme integriert Hewlett-Packard die eigenen Procurve-Produkte und die Produkte der zugekauften Marken 3Com, H3C und TippingPoint in der neuen Sparte »HP Networking«. Mit dem gewachsenen Portfolio kann der Netzwerker nun Unternehmen jeder Größe adressieren. »Wir streben ganz klar an, im Netzwerkbereich die Nummer eins zu werden«, gibt Stefan Morbusch, Channel Manager bei HP Networking, im Gespräch mit Computer Reseller News die ehrgeizigen Ziele von HP vor.