Der OLED-Klau

Polizeiliche Durchsuchung bei Samsung

10. April 2013, 15:50 Uhr | Stefan Adelmann
Der Verdacht soll von der Polizei selbst ausgegangen sein (Foto: photocase/adio)

Die südkoreanische Polizei hat ein Büro von Samsung in Seoul durchsucht. Grund für den unliebsamen Zutritt ist der Verdacht auf Technologieklau vom Konkurrenten LG.

Ein bisschen wie im Krimi mutet es schon an, wenn der US-Branchendienst Bloomberg davon berichtet, dass die südkoreanische Polizei in Büroräume der Display-Sparte von Samsung eingedrungen ist. Hintergrund ist eine laufende Untersuchung gegen den IT-Riesen, der auf dem Vorwurf des Technologieklaus basiert. Samsung soll Pläne für OLED-Displays von LG, dem größten Konkurrenten in diesem Feld, entwendet haben. Die südkoreanische Polizei war in den Räumlichkeiten auf der Suche nach stichhaltigen Beweisen für die Anschuldigungen. »Wir haben keinen Grund Technologien von anderen Unternehmen zu klauen, da wir selbst die weltbeste OLED-Technologie herstellen«, erläuterte Firmensprecher Jun Eun Sun die Situation.

Der OLED-Streit zwischen Samsung und LG ist schon längere Zeit am Brodeln. Erst 2012 sahen sich sechs Mitarbeiter von LG einer Anklage aufgrund eines Diebstahls von Samsung-Firmeninterna gegenüber. Allerdings dementierte das Unternehmen, die Behörden auf die Büroräume des Konkurrenten angesetzt zu haben. Stattdessen soll die Polizei selbst auf Samsung aufmerksam geworden sein.

Derzeit dominiert Samsung den OLED-Markt und heizte diesen nochmals mit der Ankündigung und Produktion des Galaxy S4 an. Das Smartphone kommt mit einem 5 Zoll-AMOLED-Display und einer Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Die Marktforscher von Displaysearch gehen davon aus, dass die verschiedenen Hersteller im Laufe des Jahres rund 52 Millionen der OLED-Displays verkaufen.


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