Western Digital (WD) hat im Jahresendquartal 2011 infolge der Produktionsausfälle in Thailand deutlich weniger Festplatten verkaufen können als im Vorjahr Der Hersteller meldet zwar deutliche Fortschritte bei der Wiederaufnahme der Fertigung. Die volle Produktionskapazität soll jedoch erst im Herbst 2012 wieder erreicht werden.
Western Digital hat die Zahlen für das Jahresendquartal 2011 vorgelegt und dabei Fortschritte bei der Wiederherstellung der Produktionsstätten in Thailand gemeldet. Danach hat der Storage-Hersteller in seinem zweiten Fiskalquartal (Oktober bis Dezember 2011) 28,5 Millionen Festplatten ausgeliefert. Der Umsatz belief sich auf zwei Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres hatte WD noch 52,2 Millionen Festplatten - fast doppelt so viel ausgeliefert und einen Quartalsumsatz von 2,5 Milliarden Dollar ausgewiesen.
199 Millionen Dollar musste WD im zweiten Quartal allein für die durch die Flut verursachten Schäden und Produktionsausfälle aufwenden. Dagegen wirken die Kosten für die geplante Übernahme des Konkurrenten Hitachi Global Storage Technologies (HGST) in Höhe von 14 Millionen Dollar wie Peanuts. Unterm Strich blieb im zweiten Quartal ein Nettogewinn von 145 Millionen Dollar übrig. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte der Gewinn 225 Millionen Dollar betragen.
Gleichzeitig meldete WD Fortschritte bei der Wiederherstellung der Fabriken in Thailand. Bereits im Dezember 2011 war dort die Festplatten-Produktion teilweise wieder angefahren worden (CRN berichtete). Jetzt sei auch die Produktion der Slider wieder angelaufen, die seit Oktober 2011 stillgestanden hat, berichtet der Hersteller. Erst im dritten Quartal 2012 würde die Produktionskapazität aber wohl wieder das Volumen von vor der Flutkatastrophe erreichen, so die WD-Prognose. »Wir haben deutliche Fortschritte dabei gemacht, unsere Produktionskapazität nach der Flut in Thailand wieder aufzubauen. Das spiegelt sich auch im Ergebnis unseres zweiten Quartals wieder und in der Wiederaufnahme unserer Aktivitäten dort«, erklärt WD-Präsident und CEO John Coyne. Natürlich gäbe es in den kommenden Quartalen noch jede Menge zu tun bis die Fertigungskapazitäten von vor der Flut wieder erreicht würden. Die bisherigen Fortschritte hätten jedoch die Erwartungen weit übertroffen.