Im Jahr 1995 beschloss man, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen: Mit der Eigenmarke Captiva baute sich Ecom ein weiteres Standbein auf. Zunächst bot die Firma unter dem Brand vor allem Komponenten wie Festplatten oder Grafikkarten und auch Monitore an. Dann stieg man mit der Captiva-Marke aber in die PC-Fertigung ein. Ein folgenreicher Schritt, denn Ecom ist heute als wichtiger B-Brand-Fertiger im ITK-Markt gut etabliert. »Wir vertreiben unsere PC-Systeme über Distributoren und vor allem auch an Retailketten und Fachhandelskooperationen«, erklärt Schmid. Seit 2003 hat man unter dem Dach der Ecom Holding außerdem mit Nexoc außerdem noch einen Spezialisten für den Notebook-Bereich. Ein Erfolgsgeheimnis des Eigenmarkengeschäfts war: »Wir haben alle unsere Systeme stets im Built-to-Order-Verfahren gefertigt. Wir haben stets die aktuellen Markenkomponenten vorrätig und reagieren mit unseren Eigenmarken somit auch schnell auf Marktveränderungen.«
Angesichts der anhaltenden Diskussionen über Lösungsdistribution und VAD-Konzepte und darüber, ob mit Hardware überhaupt noch Geld im Zwischenhandel zu verdienen ist, sei der Blick nach Dachau empfohlen: Dort fühlt man sich in häufig totgesagten Marktsegmenten offensichtlich sehr wohl. Freilich kommt den Dachauern zugute, dass im Komponenten- und Speicherbereich derzeit wieder ein ausgesprochenes Nachfragehoch herrscht. »Besonders gefragt sind Speicher in allen möglichen Varianten von HDD bis SSD«, berichtet Schmid. »Aber auch im Grafikkarten-, CPU- und Mainboard- Bereich läuft es sehr gut.« Nicht zuletzt wegen des stetig zunehmend Gaming-Trends, für den Ecom mit Komponenten und seinen Eigenmarkensystemen gut gerüstet ist. »Dort wird viel Geld ausgegeben, das ist ein ständig wachsender Markt«, beobachtet Schmid.