CRN-Interview zum volatilen Komponentenmarkt

»Viele Produkte stehen auf Allocation«

11. Mai 2017, 16:29 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Aufpreis wird an die Kunden weitergereicht

CRN: Werden die Kosten vermehrt auf die Kunden abgewälzt, indem beispielsweise Smartphones wieder mit weniger Basisspeicher ausgeliefert werden und die Kunden sich selbst eine Micro-SD-Card dazu kaufen müssen?
Schneider: Es kann nur das verbaut werden, was vorhanden ist. Deshalb steigen die Preise für die „Stand-alone“ Consumer- und Business-Produkte kontinuierlich an. Und aufgrund der Knappheit gibt es kaum Spielraum für Verkaufsaktionen. Bedenken Sie zudem, dass die Hersteller mit „großen“ Abnehmern wie Notebookherstellern oder Serveranbietern langfristige Lieferverträge abgeschlossen haben, die sie erfüllen müssen. Welche Auswirkung die Knappheit dieser Produkte auf die zukünftige Ausstattung und die Preise hat, können wir an der Stelle nur schwer abschätzen. Sicherlich wird es aber bei den Produkten keinen spontanen Preisrutsch nach unten geben.

CRN: Findet angesichts der Flash-Knappheit eine Priorisierung der Business-Produkte statt?
Schneider: Ja. Zur Erfüllung ihrer langfristigen Lieferverträge werden die Speicherproduzenten auf jeden Fall bei der Lieferung der verfügbaren Speicher die Hersteller von Business-Produkten bevorzugen (müssen).

CRN: Wie lange werden die Nachschubprobleme und die damit verbundenen Preissteigerungen noch anhalten?
Schneider: Wie bereits erklärt, sehen wir aufgrund der aktuellen Marktsituation für 2017 keine merkliche Entspannung. Die prekäre Liefersituation wird sich vor allem bei Retail-Produkten deutlich bemerkbar machen.


  1. »Viele Produkte stehen auf Allocation«
  2. Der Aufpreis wird an die Kunden weitergereicht

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