Integrierte Systeme versus Standard-Server

Welchen Server hättens denn gern

1. Juni 2012, 14:44 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Sascha Denz, Business Development Server & Virtualization Fujitsu: »Wir beobachten zwei unterschiedliche Trends im Markt«

Sascha Denz, Business Development Server & Virtualization Fujitsu: »Wir beobachten zwei unterschiedliche Trends im Markt«

CRN: Der weltweite Ausbau der Data Center hat die Nachfrage nach Servern im vergangenen Jahr wieder leicht ansteigen lassen. Laut Gartner sind in Westeuropa die Umsätze von vor der Wirtschaftskrise immer noch nicht wieder erreicht. Wie hat sich der Server-Markt 2011 in Deutschland entwickelt?

Denz: In Summe ist der Markt in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr leicht geschrumpft (-2,9% Prozent laut Gartner 02/12). Trotzdem: Bei den Blade-Servern ist ein starkes Wachstum von 23,9 Prozent zu verzeichnen, bei den Tower-/Standalone-Servern sind es immerhin 9,2 Prozent. Das erste Quartal 20123 war bereits von den neuen Prozessor- und Servertechnologien geprägt, die im März angekündigt wurden. Von diese neuen Technologien erwarten wir 2012 ein stärkeres Wachstum.

CRN: Welche Formfaktoren sind gefragt?

Denz: Wie schon im Markttrend 2011 sichtbar, spielen die Blade-Server eine immer größere Rolle. Die Integration von Infrastruktur-Komponenten und die damit einhergehenden Einsparungen beim Platzbedarf, sowie die höhere Energieeffizienz, aber auch die Reife der Technologie stößt im Markt auf Vertrauen und erhöhte Nachfrage.
Dazu kommt die Steigerung der Tower-/Standalone-Systeme, die vor allem bei kleinen Kunden und in Filialen zum Einsatz kommen. Zunehmend setzen Kleinstkunden auf Servertechnologie, statt hoch ausgerüstete PCs für diese Zwecke zu verwenden. Und auch unsere neuen Cloud Extension Server, die eine vierfach höhere Packungsdichte ermöglichen, werden sehr gut vom Markt angenommen.

CRN: Was sind die Wachstumstreiber?

Denz: Beim Blade-Server sind das: Reife der Technologie, Einsparungspotenzial, Softwarelösungen zur einfacheren Integration und zum dynamischen Betrieb im Rechenzentrum als Basis für Private Cloud Strukturen. Beim Tower: Höhere Rechenleistung bei verbesserter Energieeffizienz; Preispunkte auf ähnlichem Niveau wie PCs.

CRN: Mit Pure Systems hat jetzt auch IBM integrierte Systeme vorgestellt, wie bereits Oracle und HP. Geht der Trend im Data Center weg von Einzelkomponenten zu integrierten Systemen?

Denz: Wir beobachten zwei Trends: Zum einen streben viele Rechenzentrum eine Vereinfachung des Betriebes und der Bereitstellung von Ressourcen für verschiedenste Services an. Dieser Weg führt weg von Legacysystemen und hin zur Industrialisierung der IT mit starker Standardisierung der Produkte und Automatisierung der Services. Integrierte Systeme lassen sich nur mit hohem Aufwand in diese Strategie integrieren. Fujitsu bietet seinen Kunden feinstufig abgestimmte Konzepte zum dynamischen IT Betrieb, die sich optimal in solche RZ-Strategien integrieren lassen. Dabei profitiert Fujitsu von den Erfahrungen aus den eigenen Cloud-Rechenzentren.
Zum anderen steigt der Bedarf nach Appliances. Hierbei ist der Fokus auf der schnellen Bereitstellung einzelner spezieller Applikationen und Services. Aktuelles Beispiel ist die SAP HANA Technologie, die eine massive Beschleunigung von Geschäftsentscheidungen ermöglicht und die aufgrund des Appliance-Charakters eine um ein Vielfaches verkürzte Projektzeit bei der Einführung gewährleistet.


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