Dies sei bereits geschehen - nach dem Motto: eine Firma, zwei Standorte. Denn bis auf Weiteres werden beide Firmenzentralen erhalten bleiben. Die Teams an beiden Standorten arbeiteten bereits eng zusammen, erklärt Richard Hellmeier, der als Managing Director alle operativen Bereiche in Deutschland führt. Womöglich würde man zu einem späteren Zeitpunkt einen einzigen Standort gemeinsam beziehen. Bis dahin muss der vormalige CTO der Computerlinks nun also regelmäßig zwischen München-Zamdorf und Fürstenfeldbruck pendeln, wo er auch alle Aufgaben des vorigen Leiters Jean-Loup Desamaison-Cognet übernahm. Dieser soll künftig für den Arrow-Konzern das Osteuropageschäft ausbauen und betreut noch andere Regionen wie Österreich und die Schweiz sowie den arabischen Raum und Nordafrika. Mit Führungsaufgaben auf Europaebene sind auch die ehemaligen Computerlinks-Vorstände Stephan Link und Frank Losem betraut: Der vormalige CEO Link gehöre nun zum Executive-Bord, CFO Losem sei nun in derselben Funktion für die Europa-Organisation tätig. »Wir sind sehr froh, dass wir die Top-Manager von Computerlinks weiterhin an Bord haben«, sagt dazu Sadoun.
Die Security-Division werde auch künftig als weitgehend eigenständige spezialisierte Einheit im Arrow-Verbund agieren. »Für die Partner wird es keine bemerkbaren negativen Einschnitte geben«, versichert Sadoun. Gleichzeitig würden übergreifende Einheiten in Sales und Marketing die Synergiepotenziale herausarbeiten, von denen Hersteller wie Kunden profitieren sollen. „Wir arbeiten ja bereits nach diesem Verfahren, beispielsweise bringen wir die Partner aus verschiedenen Bereichen zusammen«, erklärt Hellmeiner. Zudem arbeite man nun verstärkt an der Weiterentwicklung der Partner, denn wie Hellmeier betont: »Es macht heute für Händler keinen Sinn mehr, sich auf ein Spezialgebiet zu fokussieren. Security-Reseller sollten sich auch Kompetenzen im Storage- oder Server-Bereich aneignen.«
Einige Zentralisierungsmaßnahmen habe man vorgenommen, so etwa bei der Logistik, die künftig aus den entsprechenden Lagerkapazitäten der Computerlinks erfolge oder in Administration und Back Office. Die Manager räumen ein, dass dabei auch Stellen abgebaut wurden, etwa bei einer Mehrfachbesetzung von bestimmten Funktionen. Jedoch betont Hellmeier: »Der Stellenabbau bewegt sich aber im marginalen Bereich.«