Europachef Laurent Sadoun und der neue Deutschlandchef Richard Hellmeier nennen Details zur Neuaufstellung des VADs Arrow ECS nach der Integration von Computerlinks.
Es war eine der größten Akquisitionen im VAD-Markt: Im Herbst vergangenen Jahres übernahm der weltweit aufgestellt US-amerikanische Distributionskonzern Arrow den ebenfalls global agierenden Security-VAD Computerlinks. Ein 230-Millionen-Dollar-Deal, der die Firmen insbesondere in Deutschland vor die Herausforderung stellt, zwei etwa gleich starke VADs zusammenzuführen. »Die Überschneidungen zwischen den beiden Firmen beim Angebot und bei den Kunden sind nicht sehr groß«, erklärt Laurent Sadoun, Europachef des VADs. Bei den Kunden in Deutschland sieht man immerhin eine Überschneidung von einem Drittel. Sadoun betont indes die Vorteile, die sich durch die Zusammenführung der technologisch hochkomplementär aufgestellten Firmen ergeben: »Wir sind nun als Top-VAD in Europa positioniert und können Herstellern wie auch Händlern umfassende Entwicklungsperspektiven, vom Security- und Networking-Bereich bis hin zu IT-Infrastruktur und Datacenterlösungen, anbieten.« Damit sei man weit über dem üblichen Distributions-Niveau auf den Trend zu gesamtheitlichen Lösungskonzepten eingestellt.
Doch die Eingliederung eines eine-Milliarden-Umsatz-schweren Distributors in die Gruppe ist ein aufwendiger Prozess, wie der Europachef weiß: Gestern stand er noch britischen Kunden, Herstellerpartnern und Journalisten Rede und Antwort, heute gilt es die Neuaufstellung in Deutschland zu erklären und morgen stellt sich der Franzose in Italien vor, wo Arrow ECS mit der Übernahme der Computerlinks-Niederlassung erstmalig vertreten ist. Der Konzern hat unmittelbar nach abgeschlossener Übernahme des Security-VADs Computerlinks im Oktober vergangenen Jahres den Eingliederungsprozess begonnen. So sei die Integration mittlerweile ein gutes Stück weit vorangeschritten, wie Sadoun betont. Auch in Deutschland, wo es galt, zwei voll ausgebildete Organisationen im Münchner Osten (Computerlinks) und im Münchner Vorort Fürstenfeldbruck (Arrow) zusammenzuführen.