Siegbert Wortmann im CRN-Interview

Wortmann punktet gegen internationale Konkurrenz

22. Januar 2015, 7:33 Uhr | Samba Schulte
Siegbert Wortmann
© Wortmann

Nach einem starken Geschäftsjahr 2014 gibt sich Siegbert Wortmann selbstbewusst: Gerade im SMB-Markt sei Hersteller Wortmann gegen die international agierenden Hardware-Konzerne bestens positioniert.

CRN: Die Wortmann AG hat im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 660 Millionen Euro kräftig zulegen können. Worin begründet sich dieses starke Wachstum?

Wortmann: Wir haben ja über fast alle vergangenen Jahre ein deutliches Wachstum verzeichnen können, insofern hat uns der Zuwachs im vergangenen Jahr nicht gerade überrascht. Das Wachstum hat jedoch die Erwartungen deutlich übertroffen, denn wir gingen ursprünglich von einem Wachstum von bis zu fünf Prozent aus. Natürlich hat sich die Windows XP-Ablöse im ersten Halbjahr sehr stark ausgewirkt: Wir verzeichneten dabei nicht nur im PC-Bereich, sondern parallel dazu auch bei Komponenten oder Peripherie steigende Absatzzahlen. Und auch der Server-Bereich hat um bis zu 15 Prozent zugelegt.

CRN: Es deutet sich bereits an, dass der Windows XP-Nachfrageboom wieder abflaut, könnte ab April ein vergleichbarer Nachfrageboom zur Windows Server 2003-Ablöse folgen?

Wortmann:Der Windows XP-Effekt ist vorbei, das ist richtig. Ich erwarte eine allenfalls stabile Entwicklung im PC-Bereich. Ich glaube auch nicht, dass die Ablöse von Windows Server 2003 einen ähnlichen Nachfrage-Boom auslösen wird.

CRN: Manche Hardware-Fertiger, wie etwa Samsung und Sony, haben sich vom PC-Geschäft verabschiedet. Inwiefern spielte Ihnen denn die veränderte Konkurrenzsituation in die Hände?

Wortmann: Wir gewinnen in Folge natürlich Marktanteile hinzu. Wir sind heute der größte B-Brand-Fertiger, wie man für gewöhnlich die Hersteller, die sich zwischen den international aufgestellten Konzernen und den kleineren Assemblierern positionieren, nennt. Wir sind vor allem im SMB-Bereich sehr stark. Darüber hinaus habe ich den Eindruck, dass die A-Brands, die internationalen Konzerne, aber insgesamt etwas an Renommee verlieren, während das Renommee der B-Brands in Deutschland steigt. Firmen wie Wortmann, Tarox oder Bluechip schaffen Arbeitsplätze in Deutschland, sie sind für die deutschen Partner greifbarer und liefern einen auf die hiesigen Partner abgestimmten Support.


  1. Wortmann punktet gegen internationale Konkurrenz
  2. Ausgeglichenes Kräfteverhältnis
  3. »Terra Cloud« kommt gut an

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