Der Also-Konzern fordert im Ringen mit den Arbeitnehmervertretern der insolventen Augsburger Logistiksparte Entlassungen und Gehaltskürzungen. Andernfalls würde der Betrieb der ehemaligen Weltbild-Logistik zum Oktober eingestellt.
Vertreter der Gewerkschaft Verdi und des Betriebsrates sprechen von Erpressung: »Also setzt das Insolvenzrecht als Waffe gegen die eigene Belegschaft ein«, schimpft der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz. Die Arbeitnehmervertreter bestätigen den Eingang eines Forderungskatalogs, in welchem Also 350 Entlassungen sowie für die verbliebenen 150 Mitarbeiter gehaltskürzungen bei der insolventen Augsburger Logistiksparte vorsieht. Also will, sollte der Plan denn abgesegnet werden, für entlassene Mitarbeiter eine Transfergesellschaft einrichten und 15 Millionen in die Sicherung des Standortes investieren. »150 Arbeitsplätze können gerettet werden. Die Standortsicherung ist und bleibt das Ziel. Es müssen nur alle mitspielen. Der Ball liegt beim Betriebsrat«, zitiert die »Augsburger Allgemeine« einen Sprecher der Also-Geschäftsführung. Medienberichten zufolge habe das Management auch gedroht, den Betrieb in Augsburg ab Anfang Oktober einzustellen, komme es zu keiner Einigung. Für nächstes Jahr sei außerdem geplant, die Belieferung der Weltbild-Filialen einzustellen und die Betriebsstätte in einen
reinen Also-Standort umzubauen, berichten die Arbeitnehmer. Der Also-Konzern hat sich hierzu noch nicht öffentlich geäußert.