In Zeiten wie diesen entwickeln sich Cloud- und Edge Computing unter neuen Vorzeichen. Einen Überblick zum aktuellen Stand sowie Ausblicke in die Zukunft gibt Filippo Rizzante von Reply.
Mit Blick auf die Zukunft spielt Cloud-Computing eine wichtige Rolle bei der Unterstützung aufkommender technischer Konzepte wie Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Virtual Reality, dem Internet der Dinge und Quantencomputing. Die Cloud ist das Rückgrat der digitalen Revolution des letzten Jahrzehnts. Dass sich Cloud Computing auch für die effiziente Telearbeit als grundlegend erweist, haben die vergangenen Monate gezeigt. Die Geschwindigkeit, mit der die Bedeutung von Cloud-Computing zunimmt, war in der Form allerdings nicht vorhersehbar.
Der Ausbruch der Pandemie führte zu einem starken Anstieg der Nutzung von cloudbasierten Plattformen, die es Menschen ermöglichen, ortsunabhängig zusammen zu arbeiten, online einzukaufen und sich – in sicherer Entfernung voneinander – zu unterhalten. Unternehmen mit cloudbasierten Infrastrukturen waren mitunter besser gewappnet und konnten Mitarbeitern leichter Telearbeit ermöglichen. Diejenigen, die nicht so gut gerüstet waren, waren gefordert, die richtigen Tools zeitnah einzuführen; die plötzliche Veränderung erwies sich als ein disruptiver Umbruch.
In Zeiten der Unsicherheit trug die Cloud zu Kontinuität bei – sowohl persönlich als auch geschäftlich. Mehrfache Lockdowns stellten Cloud-Rechenzentren vor Herausforderungen: Die Nachfrage nach aktuellen Informationen stieg an – so auch die Nutzung von Videostreaming, Videokonferenzen für Beruf und Homeschooling oder Online-Spielen. Auch die E-Commerce-Branche erlebte einen Boom.
Hinzu kommen die verstärkte Nutzung von IoT-Lösungen, die engere Verknüpfung von Informationstechnologie und Betriebstechnik und die Integration von industriellen Steuerungssystemen in den IT-Stack sowie zukünftige 5G-Campus-Lösungen für Anwendungen mit niedriger Latenz. Damit wächst der auch Bedarf an Edge-Computing-Lösungen, die in der Lage sind, mangelnde Cloud-Kapazität zu überbrücken.