Altrocker Axl Rose, Frontmann der Gruppe Guns N´ Roses, verklagt den Computerspielehersteller Activision auf 20 Millionen Dollar Schadenersatz. Stein des Anstosses ist nicht etwa eine Urheberrechtsfrage, sondern der virtuelle Auftritt von Roses ehemaligem Bandkollegen Slash im Spiel »Guitar Hero 3: Legends of Rock«.
Der exzentrische Alt-Rockstar Axl Rose sorgt wieder einmal für Furore in der Medienwelt. Zusammen mit seinem Plattenlabel Black Frog Music klagt der Frontmann der Band Guns N´ Roses (GNR) gegen den elektronischen Spielepublisher Activision und fordert 20 Millionen Dollar Schadenersatz. Rose fühlt sich von Activision arglistig getäuscht, wie der "Hollywood Reporter" berichtet:
In deren Musikspiel »Guitar Hero 3: Legends of Rock« können die Konsolen-Musiker auch den GNR-Hardrock-Klassiker der 80er Jahre »Welcome to the Jungle« nachspielen. Dabei tritt im zugehörigen Video neben einer digitalen Version von Axl Rose auch der ehemalige Gitarrist der Guns, »Slash« (bürgerlich Saul Hudson), als stilisierte Comic-Figur auf. Darüber hinaus wurde auch Slashs eigene Band »Velvet Revolver« in dem Spiel promotet und auch auf dem Cover des Spiels ist die Slash-Figur prominent abgebildet.
Dabei habe Activision ihm für seine Zustimmung zur Verwendung des Liedes garantiert, dass Slash in dem Spiel nicht als virtuelles GNR-Bandmitglied oder in sonstiger Form enthalten sein werden, so Rose, der inzwischen eine regelrechte Feindschaft mit seinem Ex-Kollegen pflegt. Er befürchtet, durch die Auftritte seines Erzfeindes, aus dessen Feder die meisten der eingängigen Melodien und Riffs der Band stammten, könne der Eindruck entstehen, die Guns N´Roses hätten Slash wieder aufgenommen. Rose und Black Frog monieren außerdem, dass Activision den GNR-Song »Sweet Child O' Mine« zur Online-Vermarktung des 2007 erschienenen Titels »Guitar Hero 3« verwendet habe, obwohl er dessen Nutzung lediglich für den Vorgänger »Guitar Hero 2« freigegeben habe.