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ITK-Markt Deutschland

Bitkom erwartet solides Wachstum des ITK-Marktes

Fast drei Viertel der Anbieter von Produkten aus den Bereichen IT und Telekommunikation in Deutschland rechnen 2008 mit einem Umsatzplus. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hervor.

Autor:Bernd Reder • 14.4.2008 • ca. 1:05 Min

Den Spekulationen über einen wirtschaftlichen Abschwung in den USA und der Europäischen Union setzt der ITK-Branchenverband Bitkom eine optimistische Sicht entgegen. Nach dem jüngsten Branchenbarometer gehen 73 Prozent der in Deutschland aktiven Hightech-Firmen davon aus, dass ihre Umsätze 2008 steigen. An die 17 Prozent erwarten keine Veränderung, nur 10 Prozent gehen von einem Rückgang aus.

Der Umsatz mit Waren und Dienstleistungen im IT- und Telekommunikationsmarkt wird laut Bitkom im Vergleich zu 2007 um 1,6 Prozent auf 145,2 Milliarden Euro steigen. Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnen derzeit Software-Häuser und IT-Dienstleister. Aber auch fast zwei Drittel der Anbieter von Hardware rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzplus.

Personalmangel bremst Firmen aus

Die Zahl der Beschäftigten in der ITK-Branche wird dagegen nur in geringem Maße steigen. Der Verband erwartet ein Plus von 4000 auf 820.000 Mitarbeiter. »Es könnten einige Tausend mehr sein, wenn es auf dem Arbeitsmarkt genügend IT-Spezialisten gäbe«, erläutert Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. »Der Mangel an qualifiziertem Personal ist mittlerweile ein unerfreulicher Dauerzustand.«

Rund 65 Prozent der Unternehmen geben an, dass der Personalmangel ihre Geschäftstätigkeit bremst. Vor allem mittelständische Softwarehäuser und IT-Dienstleister suchen Hochschulabsolventen.

Zwar ist 2007 die Zahl der Studienanfänger im Fach Informatik um 4 Prozent auf 30.000 gestiegen. Dies ist laut Prof. Dr. Scheer jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Besserung erwartet der Bitkom-Präsident durch die Verkürzung der Schulzeit an Gymnasien auf acht Jahre. »Die Hochschulens sind auf diesen Studentenberg aber weder finanziell noch organisatorisch ausreichend vorbereitet«, kritisiert Scheer.