10 Jahre Greencard für IT-Experten

Bitkom fordert liberaleres Einwanderungsrecht

5. März 2010, 10:57 Uhr | Matthias Hell

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Expertenmangel trotz Krise

Nach Ansicht des Bitkom bleibt der Fachkräftemangel im ITK-Sektor auch zehn Jahre nach Einführung der Greencard ein Problem. So würden aktuell ein Drittel der IT-Unternehmen angeben, dass der Fachkräftemangel ein Hindernis für ihre Geschäftstätigkeit darstelle. Auf dem Höhepunkt des Aufschwungs im Jahr 2008 habe es sogar zeitweise 45.000 offene Stellen für IT-Fachkräfte in der deutschen Wirtschaft gegeben. Selbst im September 2009 seien trotz der Krise noch rund 20.000 Arbeitsplätze frei gewesen.

Der Branchenverband fordert daher eine Senkung der für die Erteilung der Arbeitserlaubnis maßgeblichen Verdienstgrenze. Zudem solle Deutschland als Arbeits- und Lebensstandort im Ausland offensiv beworben werden. Mittelfristig wird ein Ersatz der aktuell gültigen Regelungen durch ein Punktesystem angeregt. Nach diesem würde eine bestimmte Zahl von Hochqualifizierten nach Deutschland einwandern könnte, wenn sie Kriterien wie Qualifikation, Alter oder Sprachkenntnisse erfüllten und ein entsprechender Arbeitskräftebedarf bestünde. »Die Kriterien und die Zahl der Zuwanderer könnten von Politik und Wirtschaft gemeinsam je nach Bedarf und konjunktureller Lage festgelegt werden«, regt Bitkom-Chef Scheer an.


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