Bundesagentur für Arbeit baut die IT um. Um ihrer Neuausrichtung gerecht zu werden, hat die Bundesagentur für Arbeit auch ihre IT-Systeme reorganisiert. Middleware spielt dabei eine wichtige Rolle.
Jahrzehnte lang gab es in Deutschland das Arbeitsamt, Anfang 2004 wurde daraus die Bundesagentur für Arbeit (BA). In den letzten Jahren fand hier der größte Umbau statt, den es jemals bei einer deutschen Behörde gab. Den Kern der Reform bildet eine umfassende Service-Orientierung. In den neuen Kundenzentren kann die BA ihre Dienstleistungen schneller und gezielter als bisher bereitstellen. Mit handfesten Vorteilen: So hat ein Vergleichstest gezeigt, dass mit dem neuen Konzept die Wartezeiten von 24 Minuten je Besuch auf durchschnittlich 7,5 Minuten reduziert werden konnten.
Um den Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde per Middleware eine neue IT-Infrastruktur geschaffen, die technische und fachliche Aspekt trennt. Damit lassen sich Änderungen in der Business-Logik rasch und dennoch einheitlich für alle 105000 Clients umsetzen. Zur veränderten Ausrichtung gehört auch ein neues Controlling-System der BA, das Transparenz für die Agentur, ihre Mitarbeiter und für die Öffentlichkeit schafft. Um Mittel und Maßnahmen am Arbeitsmarkt optimal einzusetzen, wird die Tätigkeit der BA nach Wirkung und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Dementsprechend ändert sich auch die Aufgabenstellung der BA-Zentrale, die nun die Funktion einer strategischen und personell verschlankten Steuerungseinheit übernimmt. Flexible Projektarbeit ersetzt starre Regelungswerke, eine straffere Führungsstruktur verringert die Zahl der Referate. Operative Aufgaben übernehmen dezentrale Einheiten wie die Regionaldirektionen. Die Vorgabe strategischer Ziele mit einem überwachenden Controlling ersetzt die bisherige Führung über Weisungen. Die Neuausrichtung der Zentrale unterstreicht, dass bei der Reform der BA die Dezentralisierung von Aufgaben und Verantwortung Priorität hat.