Sicher ist sicher

Das Zuhause mit smarter Technik absichern

10. Januar 2020, 13:43 Uhr | Cornelia Meier
© Fraunhofer IGD

Vernetzte Geräte steigern den Wohnkomfort und senken den Energiebedarf, besonders beliebt bei Verbrauchen macht sie aber das Thema Sicherheit. Wie man sich mithilfe intelligenter Technik vor Einbruch oder Sachbeschädigung schützt, erklärt Ansgar Wecks, Key Account Manager DACH bei EZVIZ.

Smarte Geräte sorgen per Fern- oder Sprachsteuerung für mehr Wohnkomfort und eine effizientere Energienutzung, etwa beim Heizen. Besonders hoch in der Gunst der Verbraucher steht jedoch die Sicherheit, das zeigte eine Studie von Deloitte bereits im Jahr 2018. Und daran wird sich in naher Zukunft auch nichts ändern, prognostiziert Ansgar Wecks, Key Account Manager DACH bei EZVIZ: “Das Thema Sicherheit wird im Smart-Home-Segment weiterhin den größten Stellenwert einnehmen, da es die Bedürfnisse der Menschen konkret anspricht.”

Attraktiv für den Verbraucher sind derzeit  vor allem verknüpfte und ansprechbare Sicherheitsgeräte. “Der Trend geht ganz klar zu einem einzigen Sicherheitssystem, das automatisiert viele smarte Geräte verwaltet, ohne dass der Smart-Home-Nutzer eingreift. Daraus leitet sich für Hersteller klar die Anforderung ab, ihre smarten Geräte mit anderen zu einem Netz zu verknüpfen, um diese per App und Sprachbefehl steuern zu können“, so Wecks.

Clevere Türklingeln

Smarte Türklingeln schützen vor einem beliebten Einbrecher-Trick: Oft klingeln Kriminelle zuerst, um zu testen, ob jemand zu Hause ist. Über eine App sieht der Nutzer auch von unterwegs, wer bei ihm klingelt und kann die Person über den Lautsprecher ansprechen. Ein gutes Modell erkennen Interessenten daran, dass es über Kamera, Mikrofon, Lautsprecher und App-Steuerung verfügt.

Smarte Kameras für drinnen und draußen

Eine gute Full-HD-Sicherheitskamera für den Außen- oder Innenbereich verfügt über deutlich mehr Funktionen als eine reine Aufnahme. Sinnvoll sind Geräte, die sich durch hohe Auflösung, Weitwinkel-Objektiv, Nachtsichtfunktion, Mikrofon, Lautsprecher und Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder (PIR) auszeichnen. Tauchen bewegte Objekte – wie eine fremde Person – im Sichtfeld auf, lässt sich diese anschließend nicht nur identifizieren, sondern mit einer integrierten Sirene und einem Blitzlicht sogar in die Flucht schlagen.

Manche Systeme erlauben es außerdem, mehrere Kameras gleichzeitig zu installieren. Das steigert die Sicherheit. Bei der “C3A“ von EZVIZ mit zugehöriger Basisstation werden die Kameras etwa per App verwaltet und senden eine Push-Nachricht an das Smartphone des Nutzers, wenn einer der Bewegungsmelder ausgelöst wird.

Komplette Alarmanlagen

Einfacher geht es mit einer smarten Alarmanlage. Diese werden meist per Smartphone-App gesteuert und vernetzen Sets von Kameras, Öffnungs- und Bewegungsmeldern, Sirenen und weiterem Zubehör zu einem Gesamtsystem. Standard sind dabei Warnungen an das Smartphone bei Einbruchsversuchen oder Sicherheitsvorfällen.

Zu den gängigsten Features zählt dabei die sogenannte “Anwesenheitssimulation“: Via App werden dann Rollläden hoch- und runtergefahren sowie Licht oder der Fernseher an- und ausgeschaltet. Kriminelle erhalten so den Eindruck, es wäre jemand im Haus.

Zusätzliche Zustandssensoren

Das Einbinden von magnetischen Sensoren an Fenstern oder Türen in eine smarte Alarmanlage, erhöht die Sicherheit. Sie warnen, sobald sich ein Fenster oder eine Tür öffnet. Noch besser, wenn Sensoren und die Überwachungskamera im gleichen System operieren und über eine App gesteuert werden können. Dann schwenkt die Kamera zum Beispiel automatisch zu dem gerade geöffneten Fenstersensor.

Intelligente Türschlösser

Ein sogenanntes “Smart Lock“ wird mit einem funktionstüchtigen Zylinder eines Schlosses verbunden und sperrt die Tür auf. Das Öffnen erfolgt in der Regel per Smartphone-App durch eine automatische Erkennung, sobald der Nutzer vor der Tür steht. Ist man verreist, kann man dem Nachbarn einen virtuellen, zeitlich begrenzten Schlüssel geben. Falls nötig, lässt sich vom Büro aus per App die Tür öffnen, beispielsweise wenn die Kinder nach Hause kommen.

Kein Herz für Hacker

Moderne Technik alleine reicht aber nicht aus, um das Zuhause sicher zu machen – auch Kriminelle schlafen nicht, wenn es um Digitalisierung. Wichtig ist es darum, die Software der Geräte regelmäßig mit Firmwareupdates auf den aktuellen Stand zu bringen. Nur so können mögliche Sicherheitslücken geschlossen werden. Das gilt gleichermaßen für die Smartphones oder Tablets, auf denen die Apps für die smarte Sicherheitsausstattung installiert sind.

Ratsam ist es zudem, ein eigenes WLAN-Netzwerk für das Smart Home einzurichten. So bleiben andere wichtige Daten im Falle eines Hackerangriffs geschützt.

Auch etwaige Passwörter sollten direkt nach dem Kauf und auch im Nachgang regelmäßig geändert werden. Dabei gilt: Je komplexer, desto besser. Ein persönliches Passwort ist außerdem nur solange sicher, wie es auch persönlich bleibt. Dann steht der nächsten Reise nichts mehr im Weg.


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