Wie lässt sich der Online-Handel klimafreundlicher gestalten? Eine aktuelle Bitkom-Umfrage ist dieser Frage nachgegangen.
Abgase beziehungsweise CO2-Emissionen, Verpackungsmüll oder die Entsorgung von Neuware bei Retouren: Der Online-Handel umfasst Aspekte, die in puncto Nachhaltigkeit im Blick behalten werden sollten. Der deutsche Einzelhandel scheint sich des Themas bewusst zu sein, wie eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. So fassen sechs von zehn Online-Einzelhändlern (63 Prozent) Bestellungen zusammen, um Lieferwege zu reduzieren. 52 Prozent der Befragten haben nachhaltiges Verpackungsmaterial wie Mehrwegversandtaschen oder -kartons im Einsatz. Immerhin 22 Prozent der Befragten haben eine der beiden Maßnahmen in Planung.
„In der Corona-Pandemie ist der Online-Handel stark gewachsen. Um die Umweltbelastung durch das Online-Geschäft möglichst gering zu halten, setzen die Händler verstärkt auf Nachhaltigkeit“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Mithilfe digitaler Technologien kann der Handel Retouren und Leerfahrten vermeiden sowie Verpackungsmaterial reduzieren.“ So würden sich Klimaschutz und Digitalisierung im Online-Handel ergänzen.
Die Bedeutung des Zusammenspiels haben die Händler erkannt. 43 Prozent der Einzelhändler mit Online-Geschäft gaben an, dass durch digitale Technologien der CO2-Fußabdruck von Waren reduziert werden könne.
Auch den Ausgleich der mit einem Online-Einkauf verbundenden CO2-Emissionen bieten Online-Händler an: So können bei 22 Porzent der befragten Händler KundInnen für Umweltprojekte spenden oder Bäume pflanzen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 505 Händler – online wie offline – aus dem Groß- und Einzelhandel in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Maßnahmen und Services haben Sie im Zusammenhang mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit bereits im Einsatz, planen oder diskutieren Sie umzusetzen und welche sind aktuell kein Thema?“ und „Was sind aus Ihrer Sicht für den Handel die wichtigsten Vorteile der Digitalisierung?“