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Deutsche Benq Mobile vor dem Aus

Die Benq Mobile GmbH muss in den nächsten Tagen Insolvenzantrag stellen. Der taiwanische Mutterkonzern will kein Geld mehr in das von Siemens übernommene Handygeschäft stecken.

Autor:Redaktion connect-professional • 28.9.2006 • ca. 0:40 Min

Rund ein Jahr nach der Übernahme der defizitären Siemens-Handysparte ist auch der taiwanische Elektronikhersteller Benq nicht mehr zu weiteren Finanzspritzen bereit. Unternehmensangaben zufolge wird die Benq Mobile GmbH in den nächsten Tagen beim Amtsgericht München Insolvenz beantragen, weil der Mutterkonzern keine Investitionen mehr leisten wird. Von der Insolvenz betroffen sind rund 1.400 Benq Mobile-Mitarbeiter der Münchner Zentrale sowie die Produktionsstandorte in Bocholt und Kamp-Lintfort mit insgesamt 1.600 Mitarbeitern.

Das vor rund einem Jahr von Siemens mit einem millionenschweren Handgeld übernommene Handygeschäft hatte sich für Benq nicht wie erwartet entwickelt. Benq Mobile hatte seither stetig Marktanteile verloren und lag laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner im zweiten Quartal 2006 mit einem Anteil von 3,2 Prozent weltweit nur noch auf dem sechsten Platz hinter Konkurrenten wie Sony Ericsson und LG. Erst vor kurzem hatte Benq Mobile wegen der verspäteten Einführung neuer Produkte und Belastungen durch die Bereinigung der Modellpalette die Ertragswende erst für Mitte 2007 prognostiziert.

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