Benq Mobile plant Abschied vom Markennamen
Immer deutlicher wird die aussichtslose Lage des insolventen Handyhersteller Benq Mobile. Nachdem in den letzten Tagen erste Massenentlassungen angekündigt wurden, steht nun auch der Markenname des Unternehmens zur Disposition.

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Die Hoffnung der Benq-Betriebsräte, das Unternehmen in der derzeitigen Form zu retten, scheint immer unwahrscheinlicher zu werden: Nachdem Mitte dieser Woche bereits die Freistellung von über 1.000 Mitarbeitern des insolventen Handyherstellers zum 1. November angekündigt wurde, ist nun auch die Zukunft der Mobilfunkmarke Benq ungewiss. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, spielt Insolvenzverwalter Martin Prager mit dem Gedanken, Benq Mobile künftig als Auftragsfertiger für andere Firmen zu positionieren. Der Verkauf von Mobiltelefonen unter dem eigenen Markennamen wäre damit Geschichte.
Schlechte Nachrichten gibt es auch für die Mitarbeiter, die von dem insolventen Unternehmen zur Freistellung vorgesehen sind. Zwar erklärte der ehemalige Stammkonzern Siemens in den letzten Tagen, ehemalige Benq-Angestellte bei der Besetzung von rund 2.000 freien Stellen zu bevorzugen. Doch inzwischen stellt sich heraus, dass es auch bei Siemens um die Beschäftigungslage nicht so rosig bestellt ist. Nach Angaben der IG Metall gebe es bei dem Konzern derzeit 1.700 freie Arbeitsplätze, von denen rund 600 lediglich Praktika, Werkstudenten- oder Diplomandenstellen seien. Für die restlichen Angebote werde wiederum oft eine recht hohe Qualifizierung vorausgesetzt.