Erstmals seit 2001 fällt eine CeBIT wieder größer aus als die Vorjahresveranstaltung – zumindest von der Ausstellungsfläche her. Die Zahl der Aussteller blieb dagegen stabil.
Am kommenden Wochenende beginnt die CeBIT 2015, die unter dem Motto »d!conomy« steht und die »Digitalisierung und ihren umfassenden Einfluss auf alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft […] in den Mittelpunkt« rücken soll, wie Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG, gestern in Hannover sagte. Die Messe sei die »global wichtigste Veranstaltung der digitalen Welt«.
Die Konzentration auf den B-2-B-Bereich sieht Freese als Erfolg, falle die diesjährige CeBIT doch erstmals seit 2011 wieder größer als die Messe im Vorjahr. Viele Unternehmen hätten ihre Stände vergrößert, etwa Samsung, Huawei, HP, Intel und ZTE, sodass die Fläche um mehr als fünf Prozent gewachsen sei. Die Zahl der Aussteller bleibt allerdings unverändert bei etwa 3.300, darunter namhafte Neulinge wie Xiaomi, Amazon Webservices, Dropbox und Tesla sowie Rückkehrer wie Rittal, Alcatel Lucent Enterprise Deutschland und Konica Minolta.
Eröffnet wird die CeBIT 2015 am Sonntagabend im Congress Centrum Hannover. Neben der Bundeskanzlerin werden auch Bitkom-Chef Dieter Kempf und Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostock sprechen sowie der chinesische Vize-Premierminister Ma Kai und Alibaba-Gründer Jack Ma. China ist das diesjährige Partnerland der CeBIT und Messechef Freese zufolge »das stärkste Partnerland aller Zeiten«. Mehr als 600 chinesische Unternehmen werden auf der CeBIT ausstellen, viele davon auf dem Zentralstand in Halle 6.
Die CeBIT hat in diesem Jahr ihr Programm für Mittelständler ausgeweitet, die sich in der Mittelstandslounge in Halle 5 umfassend beraten lassen und über konkrete Digitalisierungsschritte in ihrem Unternehmen informieren können. Auch das Konferenzprogramm in Halle 8 wurde ausgebaut und wartet mit 200 Sprechern auf. Dazu zählen SAP-Chef Bill McDermott, US-Ökonom Jeremy Rifkin, Xiaomi-Gründer Lei Jun, EU-Kommissar Günther Oettinger, Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck, der frühere Hacker und heutige Sicherheitsberater Kevin Mitnick sowie der Journalist Glenn Greenwald und Whistleblower Edward Snowden, der per Video aus dem russischen Exil zugeschaltet wird.