Function Points statt Codezeilen
- Die Kunst der Kalkulation
- Grenzen des ROI
- Methoden für den Business-Wert
- Function Points statt Codezeilen
- Individuelle Schätzungen
- Erfahrung erforderlich
Benjamin Poensgen favorisiert deshalb Function Points als Maßeinheit. Diese basieren auf Elementarprozessen. Darunter versteht der Autor eines Fachbuches zur Function-Point-Analyse »die kleinste sinnvolle Funktion, die man mit der Software ausführen kann«. Als Beispiel nennt er das Anlegen eines Termins im Outlook-Kalender oder das Ausdrucken eines Datensatzes. »Ein Elementarprozess hat im Mittel vier bis fünf Function Points«, erläutert Poensgen. Deren Aussagekraft entspricht in seiner eingangs erwähnten Hausbau-Analogie der bewohnbaren Fläche des Gebäudes. Function Points bilden somit aus seiner Sicht eine funktionale Metrik, die Aussagen über den Nutzen erlauben. Die Aufteilung der Elementarprozesse in Function Points erfolgt keineswegs willkürlich; der ISO-Standard 20926 definiert hier einen schlüssigen Maßstab. Die Analyse dieser Function Points (FPA) ist eng mit dem Anforderungsmanagement in der Softwareentwicklung verzahnt: Am Anfang steht die Anforderungsbeschreibung der Lösung, aus der ein Planwert des Funktionsumfangs erstellt wird. Am Ende des Projekts wird dann abgeglichen, ob die geplanten Funktionspunkte auch umgesetzt wurden.