Mobilfunkdienste

Die Macht der Sprache

10. März 2011, 16:04 Uhr | Diana Künstler, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Einsatzszenarien – Das Smartphone als …

Per Software kann aus einem Handy ein vollwertiges Diktiergerät werden. Da die Spracheingabe digital aufgezeichnet wird, liegen die Ergebnisse direkt als Audiodatei vor und können mittels integrierter Sendefunktion per E-Mail verschickt werden.
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… Sekretär: Eines der bekanntesten Beispiele für den Einsatz von Sprachverarbeitung ist Voicemail-to-Text. Dabei wird die auf den Anrufbeantworter gesprochene Nachricht wahlweise auch als Text an den Empfänger geschickt. Das spart mitunter Zeit und Nerven. So muss man die Nachricht zum einen nicht abhören, sondern kann sie lesen, während man zum Beispiel in einem Meeting ist. Zum anderen kann man im Text einfach runter- oder hochscrollen. Der Anrufbeantworter hingegen bietet in der Regel keine Pause- oder Vorspulfunktion.
Eine andere „Sekretär“-Funktion betrifft das Name-Dialing. Hierbei wählt der Smartphone-Nutzer die entsprechende Rufnummer einfach per Sprachbefehl, indem er den Namen des Anzurufenden in das Gerät spricht.

… Diktiergerät: Im Grunde nichts anderes als eine weitere Sekretärfunktion, nur etwas spezifischer. Per Software kann aus einem Handy ein vollwertiges Diktiergerät werden. Das ist ein willkommener Zusatznutzen für Berufsgruppen wie
Ärzte, Anwälte, Gutachter, Journalisten und Manager. In der Regel erfolgt die Bedienung des virtuellen Diktiergerätes über die zentrale Navigation des Telefons und verfügt über alle wichtigen Funktionen, die ein professionelles Diktiergerät besitzt. Da digital aufgezeichnet wird, liegen die Ergebnisse direkt als Audiodatei vor.
Diese können mittels der integrierten Sendefunktion direkt per E-Mail verschickt werden.
Lösungen für Apple I-Phone, RIM Blackberry, Sony Ericsson und Nokia sind bereits am Markt verfügbar. Bestimmte Smartphones wie das Blackberry Curve oder Pearl gestalten das digitale Diktieren mit ihren speziellen Kippschaltern noch einfacher.

… Suchhilfe: Zahlreiche Applikationen, die auf Sprachtechnologie basieren, unterstützen unterschiedliche Suchfunktionen. Sei es ein italienisches Restaurant in der Nähe, die Suche nach der Lieblingsband im Web oder spezialisierten Foren wie es bei Ask.com der Fall ist – zeitaufwendiges Eintippen wird erspart. Man spricht einfach in das Smartphone und lässt die App die Arbeit tun.

… Übersetzer: Für jene, die beruflich oft im Ausland unterwegs sind, ist dies eine nützliche Alternative zum sperrigen und vor allem stummen Wörterbuch. Einfach das gewünschte Wort hineinsprechen; die Übersetzung wird laut ausgegeben. Zahlreiche Zusatzfunktionen wie das Anzeigen zusätzlicher Wörterbuchergebnisse für einzelne Wörter oder Sätze sowie der Offline-Zugriff auf bisherige Übersetzungen sind in der Regel inbegriffen.

… Einkaufshilfe: Keine Seltenheit in den App-Stores der Anbieter: Applikationen, die im Handel erhältliche Produkte automatisch über das Knipsen des Barcodes oder der ganzen Verpackung erkennen und miteinander vergleichen. Zu den beliebtesten Anwendungen dieser Art zählt Redlaser, welche mehrere Händler – auch Angebote auf Ebay – durchsucht. Alternativ kann mittlerweile auch der Produktname – wie es bei der App „Amazon Price Check“ der Fall ist – per Spracherkennung statt Eintippen übermittelt werden. Amazon.com versucht dann das Produkt in seiner eigenen Datenbank und bei anderen Onlinehändlern zu finden. Bei Interesse kann dann bei auf Amazon angebotenen Produkten direkt über die App bestellt werden. Amazon-Price-Check gibt es seit November 2010. Eine deutsche Version der Anwendung wurde noch nicht angekündigt.

… Vorleser: Die klassische Sprachsynthese findet in verschiedenen Bereichen Anwendung. In der Regel lesen Text-to-Speech-Umwandler aus E-Books vor und sind Teil von Übersetzungs- oder Navigationsprogrammen. Im Fall von „WebTalks“ werden sogar zwei Hauptfunktionen miteinander gekoppelt: Zum einen gibt es die vom Nutzer angelegten News-Feeds (Webseiten, die er favorisiert und deshalb gezielt verfolgen möchte), zum anderen die Sprachausgabe. Man diktiert die gewünschte Internetseite in das Smartphone oder wählt unter beliebten Webseiten aus und die Applikation liest die aktuellsten Posts von dieser Seite vor.

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