Unbefugter Zutritt

Die meisten offenen IoT-Systeme gibt es in den USA

6. Juli 2017, 9:42 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schutzmaßnahmen

Sophos empfiehlt Nutzern einige Maßnahmen zum Schutz:

  • Das Heimnetz exklusiv halten, also nicht mit anderen teilen.
  • IoT-fähige Geräte nicht mit dem Heimnetz verbinden, wenn es nicht nötig ist. So muss der TV zum Beispiel nicht übers WLAN laufen, wenn dort sowieso nur Fernsehen via Kabel oder Antenne geschaut wird.
  • Falls der WiFi-Router es ermöglicht, verschiedene Netzwerke (Segmentierung) einzurichten, sollte ein „Gastnetzwerk“ für IoT-Geräte einrichtet werden und damit der Zugang zum regulären Netzwerk verwehrt werden.
  • Noch besser ist es, mehrere abgeschottete Netzwerkbereiche zu bilden, z.B. für das Home Office, die Unterhaltungselektronik, die Gebäude- und Sicherheitstechnik sowie für das Gästenetzwerk – jeweils mit unterschiedlichen WLANs. Die Trennung erfolgt über eine Firewall, die nur die Kommunikation zulässt, die zur Steuerung der Komponenten notwendig ist, nicht aber die Verbreitung einer Infektion von einem IoT-Gerät zum nächsten. Eine kostenlose Firewall-Software, die auf einem eigenen PC installiert werden kann ist die Sophos UTM Home Edition
  • Fernzugriff aus dem Internet zur Steuerung Ihrer Heizung oder zum Zugriff auf die Fotosammlung oder Webcam sollte nicht unsicher per Portweiterleitung auf dem Internet-Router sondern stattdessen sicher per VPN auf dem Smartphone oder Mac/PC eingerichtet werden
  • Setzen Sie auf allen PCs und MACs sowie auf Android-Smartphones aktuelle Virenschutzsoftware ein
  • Nicht nur PC oder Laptop, auch IoT-Geräte müssen aktuelle Software-Versionen installiert haben, um möglichst sicher zu sein. Das kann teilweise zeitaufwändig sein, lohnt sich aber dennoch in Hinblick auf Sicherheit und Privatsphäre.
  • Vor dem Kauf: Google-Suche zu Sicherheitslücken des begehrten IoT-Geräts. Mit einer schnellen Suche erhält man bereits einen guten Überblick und erfährt, ob das Produkt der Wahl eventuell schon im Fokus der Hacker steht oder sogar bereits gehackt wurde.

Zur Studie
Unter dem Motto „Haunted House“ startete Sophos gemeinsam mit Koramis im März 2017 eine interaktive Studie zur Gefahrenlage rund um IoT-Geräte im Smart-Home-Umfeld. Kernstück ist ein Modellhaus, in das unterschiedliche Smart-Home- und IoT-Komponenten, wie Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Alarmanlage oder Rollladensteuerung, eingebaut sind. Dabei wurden handelsübliche IoT-Komponenten verwendet, die mit dem Internet verbunden und damit potenziellen Angriffen ausgesetzt sind. Die Angriffe auf das Haus werden seit der CeBIT protokolliert und ausgewertet. Diese Phase der Studie dauert noch bis Ende Juli 2017 an.
Zeitgleich werden weltweit aus dem Internet erreichbare IoT-Systeme aktiv gesucht und kartographiert, um erstmalig ein Lagebild zu erstellen.

Zur Heatmap
Auf der Karte sind über das Internet erreichbare Geräte abgebildet. Wenn alle Geräte sicher konfiguriert und geschützt wären, würde die Karte keine Punkte anzeigen. Bei der Ermittlung von Standortinformationen über die IP-Adresse sind Ungenauigkeiten systembedingt nicht zu vermeiden. Je dichter das Netzwerk in einer Region ist, desto genauer kann der Standort über die IP-Adresse ermittelt werden. In ländlichen Regionen ist die Standortbestimmung entsprechend größeren Schwankungen unterworfen. Viele Punkte sind nur zu einigen Zeitpunkten sichtbar. Hierbei handelt es sich vielfach um Systeme mit dynamischer IP-Adresse. Ein Springen der Punkte ist auf die verschiedenen Routen zurückzuführen, über welche die Geräte zu den unterschiedlichen Zeitpunkten erreicht werden.


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