Die Zukunft ist vernetzt: Das betrifft nicht nur Maschinen und Infrastruktur, sondern auch Menschen und Unternehmen. Diesem Prinizp folgt auch eine neue Plattform für branchenübergreifende Zusammenarbeit in der Fertigungsindustrie.
In der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden wurde am 6. November die Open Smart Systems Hub Community des Smart Systems Hub offiziell gegründet. Dieses Netzwerk soll Unternehmen der Automobil-, Pharma-, Luftfahrt-, Halbleiter- und Lebensmittelindustrie eine umfassende Demonstrationsumgebung bieten, um digitale Fertigungsprozesse an die Standards der Initiative Manufacturing-X anzupassen.
Mit über 700 Partnern aus Industrie und Forschung setzt die Open Smart Systems Hub Community auf kollaborative Innovation. Anstatt neue Infrastrukturen zu schaffen, konzentriert sich die Community darauf, bestehende Technologien zu optimieren und zu integrieren.
Die Community-Plattform ist gemäß den Prinzipien von Gaia-X und der International Data Spaces Association aufgebaut und nutzt eine dezentrale Architektur mit Kerndiensten und Geschäftsanwendungen. Die Plattform wurde im Rahmen eines mehrtägigen Innovationsformats Thin[gk]athon Anfang November ausgiebig getestet.
„Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der Innovationen schnell und effizient realisiert werden können“, sagt Michael Kaiser, Geschäftsführer des Smart Systems Hub. „Diese Community vereint die klügsten Köpfe, um gemeinsam praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der Fertigung von morgen zu entwickeln.“
Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurde die Demonstrationsumgebung in Dresden in wenigen Monaten aufgebaut. Sie basiert auf der Architektur von Catena-X, dem kollaborativen und offenen Datenökosystem der Automobilindustrie, und erweitert dieses Konzept um die vertikale Integration bis zur Produktionsebene.
Die Plattform ermöglicht einen einfachen und standardisierten Informationsaustausch zwischen den Liefer- und Wertschöpfungsketten verschiedener industrieller Daten-Ökosysteme, darunter Catena-X für die Automobilindustrie, Semiconductor-X für die Halbleiterindustrie, Robotics für Automation und Robotik sowie Aerospace-X für die Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus vernetzt sie Maschinen und Anlagen entlang der gesamten Produktionskette und macht die von diesen Systemen erzeugten Daten nutzbar.
„Mit Manufacturing-X etablieren wir neue souveräne Datenaustauschformate für die Industrie, die auf europäischen Werten wie Transparenz, Kontrollierbarkeit, Portabilität und Interoperabilität basieren. Dank unserer Community wird diese Vision nun Wirklichkeit und wir können kollaborativ und umsetzungsorientiert erste praktische Anwendungen realisieren“, erklärt Mirko Paul, Head of Industry Cloud Architecture bei SAP.