Roundtable WLAN

Die perfekte Welle

1. Oktober 2014, 11:51 Uhr | Claudia Rayling, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Hemmnisse der Deutschen

In der Regel treiben zwei Aspekte den Einsatz neuer Technologien: die Anforderungen der Kunden und der dazugehörige Business-Case für die Anbieter. Funktioniert dieses Zusammenspiel nicht, hinkt der Markt hinterher. In Deutschland trifft dies etwa auf den Bereich Gratis-WLAN zu. Hier sind es logischerweise die Anbieter, die sich zu vielen Herausforderungen gegenüber gestellt sehen: „Das Thema Haftung, die Return-on-Investment (ROI)-Kalkulation und die Frage, wie sich mit einem kostenlosen WLAN-Hotspot Geld verdienen lässt, hemmt die Anbieter“, erklärt Tabatha von Kölichen. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig: Inhalte via Apps, Werbung, Sponsoring und Dienste wie etwa Video-Streaming, um nur einige zu nennen. Konkrete Lösungen gibt es allerdings erst wenige. Hersteller wie Meru Networks arbeiten bereits heute gemeinsam mit Carriern an diversen Businessmodellen, um diesen Stein ins Rollen zu bringen. „Wir reden hier von einer neuen Lösung, einem neuen Produkt, das es vorher noch nicht gab“, gibt Aurel Takacs von Sysob zu bedenken. „Zuvor wurde WLAN dazu benutzt, um Infrastruktur abzudecken, jetzt wird es als Gerüst verwendet, um darüber etwa Präsenzanalysen zu fertigen. Was fehlt, sind Partner, die diese Welten zusammenbringen und quasi zu einem fertigen virtuellen Produkt vermaschen.“

Kopfzerbrechen dürften allen Marktteilnehmern auch die aktuellen Diskussionen rund um das Thema Security im gesamten ITK-Bereich bereiten. Doch inwieweit existieren Sicherheitslücken im WLAN? „Die Sicherheit stand hier schon immer im Fokus, dementsprechend hat sich die Thematik in diesem Segment etabliert. So hat man sich bei den Standards und auch bei der Umsetzung lange Gedanken gemacht“, erinnert Willi Dütsch. Dennoch: Der Sicherheitsanspruch ist sehr hoch, da fast alle Endgeräte jetzt per WLAN ins Netz gehen. Dütsch kann aber beruhigen: „Wenn ein Hersteller die normalen Standards unterstützt, gibt’s eigentlich kaum Sicherheitslücken in diesem Umfeld.“ Problematischer wird das Ganze, wenn man den Bring-your-own-Device-Trend ins Spiel bringt und die eigentliche WLAN-Thematik um einen komplexen Aspekt ergänzt.  Denn dann muss auch das Security-Konzept dementsprechend angepasst werden. Alleine das Drahtlosnetzwerk abzusichern wäre zu kurz gegriffen.

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  1. Die perfekte Welle
  2. Die Hemmnisse der Deutschen
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  4. Drei Fragen: Meru Networks Deutschland
  5. Drei Fragen: Sysob
  6. Drei Fragen: Xirrus

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