Frage 1: WLAN – die größte Sicherheitslücke! Inwiefern stimmen Sie dieser These zu?
Tabatha von Kölichen, Regional-Sales-Manager DACH bei Meru Networks Deutschland: WLAN kann definitiv zur größten Sicherheitslücke werden, etwa wenn Unternehmen den BYOD-Trend intern durchsetzen wollen, aber dessen Umsetzung nicht ordentlich planen. Zur Einführung einer stabilen BYOD-Lösung sind die Infrastruktur 802.11 und ihre Funktionen die wichtigsten Bausteine; vor allem weil das WLAN künftig als Netzwerk-Portal für die persönlichen Mobilgeräte der Mitarbeiter angesehen wird. Darüber hinaus wird vielerorts auch Gästen durch ein Captive-Portal eine drahtlose Verbindung zum Internet zur Verfügung gestellt. Die Gefahr besteht nun vordergründig in der Verbindung ungesicherter Geräte. Deren Einsatz in gesicherten Firmennetzwerken erfordert differenzierte Zugangsrechte für die einzelnen Devices. Nur dann ist die allgemeine Sicherheit im WLAN noch gewährleistet.
Frage 2: Kann WLAN irgendwann den Mobilfunk ersetzen?
von Kölichen: Wenn man Handynetze durch IP-Telefone ersetzen könnte, gäbe es den großen Vorteil, nur ein einziges Netz für Geräte und Komponenten zu benötigen. Dies würde für Unternehmen definitiv eine Geldersparnis bedeuten. Der aktuelle WLAN-Standard 802.11ac gibt bereits sein Bestes, um IP-Telefonie störungsfrei und nahtlos zu ermöglichen. Auf Dauer wird sich der stetig weiterentwickelte Mobilfunk aber nicht ablösen lassen. Daher ist WLAN eher eine Ergänzung zu LTE und 3G. WLAN ist jedoch die einzige Lösung, die in Umgebungen mit hoher Client-Dichte wie etwa Stadien eine störungsfreie Verbindung für Tausende gleichzeitige Nutzer liefert.
Frage 3: Was dürfen sich die Marktteilnehmer von der „zweiten Welle“ erhoffen?
von Kölichen: Die zweite 802.11ac-Welle wird Herstellern und Distributoren durch eine noch bessere Gesamtperformance eine größere Akzeptanz am Markt bringen. Zudem können durch die Multi-User-Mimo-Technik die räumlichen und zeitlichen Unterschiede beim Senden und Empfangen genutzt werden, um den allgemeinen Durchsatz zu steigern – was ein großes Verkaufsargument ist.