Fragmentierte nationale Marktbedingungen erfordern globale Integrationskonzepte

Die Zukunft von M2M

27. Mai 2015, 17:49 Uhr | Christoph Müller-Dott, Managing Director Germany & Austria, Orange Business Services

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Lang ersehnte Lösung für weltweite M2M-Konnektivität

Auf den Punkt gebracht: Die Hersteller von Connected-Devices aller Arten warten schon lange auf eine multinationale Lösung der Konnektivitätsfrage seitens der Mobilfunkbranche. Und seit Kurzem gibt es sie: Die Global M2M Association (GMA), eine Allianz führender Mobilfunkunternehmen wie etwa Orange Business Services, Ericsson und Gemalto (SIM-Management) – hat jetzt einen einzigartigen Dienst für das Konnektivitätsmanagement entwickelt, der speziell auf die Anforderungen großer Hersteller zugeschnitten ist. Der "Multi-Domestic Service" ermöglicht es nun, ein in einer einzigen Ausfertigung hergestelltes Produkt überall zu betreiben – und macht M2M damit Massenmarkt-fähig.

Der Multi-Domestic-Service bietet eine einzige globale Management-Plattform und eine eingebettete SIM-Karte, die in den Märkten der 33 Mitgliedsorganisationen der GMA, darunter Deutsche Telekom, Orange, Telecom Italia, Telia-Sonera, Soft-Bank Mobile, Bell Mobility, verwendet werden können. So können Hersteller die SIM-Karte beispielsweise in einer japanischen Fabrik in das Gerät einsetzen, es ausgiebig testen und dann nach Kanada versenden. Wenn das Gerät verkauft ist und schließlich im Zielmarkt aktiviert wird, loggt sich das Gerät automatisch in das Netz des jeweiligen GMA-Partners ein – nicht per Roaming, sondern in einem lokalen Standardtarif. Dadurch können Anwender von einer durchgängigen Konnektivität profitieren, unabhängig davon, ob sie sich Italien, Kanada, Frankreich oder Norwegen aufhalten – und der Hersteller hat den Status seiner Connected-Devices im Blick.

Flexible Abrechnungsmodelle: Privates und Geschäftliches trennen

Zudem bietet der Multi-Domestic-Service verschiedene Abrechnungsmodelle sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden. „M2M war lange Zeit in einem B2B-Silo: Eine Maschine kommunizierte direkt mit einem Backoffice – ein einfaches B2B-Geschäftsmodell“, sagt Routier. „Das Internet der Dinge hat nun aber ein zusätzliches Element gebracht: Hersteller können ihre Geräte miteinander verbinden und deren Nutzer über diese Geräten interagieren, zum Beispiel mittels Entertainment-Angebote für die Mitfahrer in einem Connected-Car. Wer für diese Dienste bezahlt, kann jedoch flexibel gehandhabt werden.“ Bei einem Oberklasse-Auto kann sich der Hersteller etwa dafür entscheiden, alle Verbindungskosten zu subventionieren oder zu übernehmen. Bei einem Mittelklasse-Modell könnte er Telematik-Dienste als Teil des Standard-Pakets anbieten und den Besitzer nur für Entertainment-Dienste zahlen lassen. So oder so, der Hersteller hat jetzt die Wahl, das Preismodell an seine M2M-Strategie anzupassen.

„Der Multi-Domestic-Service der GMA ist ein wichtiger Meilenstein für Hersteller mit internationalen Ambitionen im Bereich M2M: Er reduziert die Komplexität, stellt einen gleichbleibenden, länderübergreifenden Einsatz durch die Anwender sicher, bietet die volle Flexibilität bei der Wahl des Geschäftsmodells und verkürzt die Entwicklungszeiten für M2M-Produkte“, fasst Routier zusammen.

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